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Die Fahrer entscheiden

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Im „Shared Space“ besitzen alle Verkehrsteilnehmer die gleichen Rechte. Sie sollen einander zuvorkommend begegnen, so der Wille der Gemeindeverantwortlichen aus Bartringen.

Wer sich jedoch die Zeit nimmt, um die Verkehrsteilnehmer über einen Zeitraum von rund 30 Minuten zu beobachten, wird feststellen müssen, dass der vermeintliche Vorteil auch schnell zum Nachteil werden kann.

ahoffmann@tageblatt.lu

So konnte man während dieser Zeit eine angeregte Diskussion eines Fahrradfahrers mit einem Autofahrer beobachten. Beide stritten sich um die Vorfahrt. Zudem konnte man immer wieder Autofahrer sehen, die an der Kreuzung abbremsten und von anderen Verkehrsteilnehmern rechts überholt wurden.

Raser und Egoisten

Die Abwesenheit von Ampeln und Zebrastreifen sorgt bei einigen Autofahrern definitiv für sichtliche Desorientierung. Diese gewollte Unsicherheit führt in der Tat zu verlangsamtem Fahren, wie es die Verantwortlichen gerne hätten. Der Mensch ist jedoch bekanntlich ein Gewohnheitstier.

Die Frage, die sich unweigerlich stellt, ist, ob die Verkehrsteilnehmer auch weiterhin gemütlich durch den Bartringer Ortskern tingeln, wenn sie sich an die neue Verkehrssituation gewohnt haben, oder ob der „Shared Space“-Bereich zu einem Ort der Raser und Egoisten verkommt. Die Antwort können schlussendlich nur die Autofahrer selbst mit ihrem Verhalten geben.