Allerdings darf dieser nicht in einer ähnlichen Farce wie der letzte Flüchtlingsgipfel der EU-Innenminister enden. Es bedarf mehr als der üblichen Lippenbekenntnisse. Die Umverteilungsfrage muss endlich ernsthaft angegangen werden.
dsabharwal@tageblatt.lu
Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Quote darf nicht einfach ein Spielball der nationalen Interessen der Visegrad-Staaten bleiben. Gleichzeitig können unsolidarische Staaten wie Ungarn nicht komplett ignoriert werden, da das Treffen auf Chefetage einstimmige Entscheidungen verlangt.
Veraltetes Dublin
Abgesehen von diesem üblichen EU-internen Klein-Klein müssen sich die Europäer endlich zusammenraufen, um die Wurzeln dieser Krise anzupacken und das überlebte Dublin-System zu reformieren. Wenn sich die Staats- und Regierungschefs nächste Woche treffen, sind einige der größten Waffenexportnationen mit am Tisch vertreten.
Gerade diese Länder müssten sich für eine stärkere Finanzierung des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR einsetzen und in Krisengebieten Diplomaten wie dem UN-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura, bei ihren Friedensbemühungen unter die Arme greifen. Alles andere bleibt Symptombekämpfung.
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