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Milch aus dem Karton

Milch aus dem Karton
(Arischard)

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Wo kommt die Milch her? Na klar, aus dem Karton, und der Karton kommt aus dem Supermarktregal. Kühe auf einer grünen Wiese oder im Stall ...?

Wurde vor einigen Jahren noch stets dieses Beispiel bemüht, um falsche Selbstverständlichkeiten zu illustrieren bzw. zu erläutern, was neue Generationen in unserer modernen Gesellschaft oft ganz einfach nicht mehr zu wissen scheinen, könnte man die Liste dieser Beispiele heutzutage wohl fast beliebig erweitern.

cclemens@tageblatt.lu

Wächst der Spargel im Boden oder oberirdisch? Wie viel Ressourcen und Arbeit stecken in der 3-kg-Kartoffeltüte? Ist das „Poulet“, das im Ofen brutzelt, als Huhn unter halbwegs normalen Umständen wie ein richtiges Tier herangewachsen oder lediglich als Ware „produziert“ worden unter Umständen, die Menschen ihresgleichen kaum antun würden?

Heutzutage scheint es oft, dass die Menschen keinen Bezug mehr haben zu ihren Lebensmitteln, wobei der Akzent auf „Leben“ liegt: Wir brauchen Nahrung, um zu leben. Sie als x-beliebiges Produkt unter zehntausenden im Hypermarkt abzutun, ist nicht gut. Kaum irgendwo ist Qualität wohl wichtiger als hier. Und die kostet etwas, denn es steckt oft sehr viel Aufwand und knochenharte Arbeit drin.

Wenn Konsumenten bereit wären, dafür wieder entsprechende Preise zu zahlen, wäre den Bauern schon ein wenig geholfen. Denn sie haben genug andere Probleme.