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Was kommt nach dem Öl?

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Saudi-Arabiens Strategiewechsel

Die Welt muss sich von der Ölabhängigkeit lösen. Dieser Rohstoff ist begrenzt und kann nicht auf ewig die Weltwirtschaft am Laufen halten. Diese Botschaft scheint mittlerweile auch in Saudi-Arabien angekommen zu sein.

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Spätestens wenn der Traum von einem CO2-freien Planeten Realität geworden ist, ist es für die absolute Monarchie zu spät, mit der Diversifikation zu beginnen. Aus diesem Grund hat sich das Land schon heute einen Strategiewechsel verordnet.

„In 20 Jahren wird unsere Wirtschaft nicht mehr vom Öl abhängig sein“, sagte Vize-Kronprinz Mohammed bin Salman. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. In Zukunft sollen die Einnahmen des Staates nicht mehr hauptsächlich aus dem Ölgeschäft stammen, sondern aus einem, noch zu schaffenden, Zwei-Billionen-Dollar-Staatsfonds.

Um diesen Fonds mit Vermögenswerten zu füllen, plant das Land, Teile des staatlichen Ölkonzerns an die Börse zu bringen. Saudi-Arabien ist nun in einer paradoxen Situation.

Je mehr Öl in den kommenden 20 Jahren gefördert wird, desto besser wird der Übergang zu einer ölfreien Wirtschaft klappen. Der Internationale Währungsfonds sieht diesen Trend kritisch. Lauf IMF hätten die Monarchien vom Golf den besten Zeitpunkt verpasst. Die Chancen, dass aus dieser Idee ein Erfolg werden wird, seien größer gewesen, als ein Barrel noch über 100 Dollar einbrachte.