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Ein Apple für ein Ei

Ein Apple für ein Ei
(dpa/Jerome Favre)

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Apples Innovationsgeist ist ungebrochen. Jetzt will das Unternehmen mit seinen Smartphones auf dem indischen Markt Fuß fassen, wo die Geräte von Apple gerade einmal einen Marktanteil von zwei Prozent haben.

Die Idee von Apple ist einfach: Gebrauchte, aber generalüberholte iPhones sollen zu einem für größere Bevölkerungsgruppen erschwinglichen Preis verkauft werden. Dadurch hat Apple die Möglichkeit, seinen Marktanteil deutlich auszubauen, und verdient damit Geld.

skoenig@tageblatt.lu

Auch für viele Inder sind gängige Smartphones schlichtweg nicht zu bezahlen. Deswegen könnten viele Menschen von der Technologie für einen günstigeren Preis profitieren.
Auch von einem ökologischen Standpunkt aus macht eine Wiederverwertung mehr Sinn als recyceln oder gar wegwerfen.
Dennoch regt sich Widerstand gegen die Pläne von Apple. Die nationalistische Regierung unter Regierungschef Modi will den Produktionsstandort Indien stärken.

Deswegen könnte es für Apple schwierig werden, eine Importlizenz für gebrauchte Smartphones zu erhalten. Aber auch indische Produzenten sowie die großen internationalen Konkurrenten von Apple wie Samsung laufen Sturm gegen die Pläne.
Deren Argumente sind aber nicht weniger egoistisch als die von Apple. Dabei käme mehr Konkurrenz dem Verbraucher in Indien nur zugute.