Die Wirtschaft wünscht sich Planungssicherheit. Nur dann kann sie reale Geschäftspläne für die Zukunft entwerfen. Nur mit Planungssicherheit werden die Unternehmen tatsächlich investieren. Doch genau diese Planungssicherheit will London den Firmen nun nicht bieten. Hintergrund sind dabei erneut innenpolitische Überlegungen – wie sie bereits beim Zustandekommen des Referendums ausschlaggebend waren.
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Während die europäischen Staatschefs dafür plädieren, die offizielle Scheidung nun schnell einzureichen, versucht London, auf Zeit zu spielen. Diese Hinhaltetaktik wird den Märkten und der europäischen Wirtschaft insgesamt noch ein paar schwierige Monate bescheren.
Ob Großbritannien nun auf Zeit spielt, weil das Ergebnis des Referendums der nationalen Elite nicht passt oder weil auf weitere Geschenke aus Brüssel gehofft wird, spielt keine Rolle. Die britische Regierung zeigt den EU-Mitgliedstaaten so, dass es ihr egal ist, mit welchen Brexit-Konsequenzen die europäische Wirtschaft zu kämpfen haben wird. Gedacht wird allerhöchstens an die Konsequenzen für den Finanzplatz London.
Ein solches Klub-Mitglied, das die wirtschaftliche Entwicklung der anderen EU-Mitgliedsländer aus reinem innenpolitischen Egoismus aufs Spiel setzt, ist kein Partner, auf den man bauen kann. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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