Die Polizeireform – der Versuch einer Polizeireform – hat schon so manche aberwitzige Situationen hervorgebracht.
Unser persönliches Highlight ist immer noch die Tatsache, dass sich im Dezember 2012 ein Abgeordneter in öffentlicher Sitzung im Parlament darüber beschweren musste, vom damaligen Polizei-Generaldirektor auf einer Feier, welcher der Parlamentarier als Privatperson beiwohnte, „angepöbelt“ (sic!) worden zu sein, seine Partei solle doch Ruhe in diesem Dossier geben …
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Das „Verstauben“ des Dossiers in ministeriellen Schubladen ist da schon fast nicht mehr erwähnenswert. Wie bei so manchen anderen Projekten „traute“ sich die Dreierkoalition auch an dieses heran und erntete, was zu erwarten war: Kritik von allen Seiten. Zweimal sah sich ein Minister genötigt, per Pressekonferenz auf in seinen Augen ungerechtfertigte Kritik zu reagieren (E. Schneider – CSV, Kersch – Gewerkschaft), und sogar der Abschluss der Verhandlungen und die Vorstellung des Reform-Vorschlags brachten wohl noch nie Dagewesenes. Der zuständige Minister erhielt zwei formelle Entschuldigungen an einem Wochenende, und ein Direktor einer Polizei-Abteilung reichte seinen Rücktritt ein.
Was kommt als Nächstes? Endlich eine sachliche Auseinandersetzung „sur le fond“? Oder wieder nur Schnellschüsse und Situationen, die weder der Politik noch den Gewerkschaften und schon gar nicht der Institution Polizei gut zu Gesicht stehen?
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