„Tschüss“ Religionsunterricht

Ab September ist es so weit, dann wird der neue Kurs „Vie et société“ in den Luxemburger Lyzeen unterrichtet.
Das bisher aufgestellte Programm und die Themenauswahl, unter anderem auf der Internetseite „vieso.lu“ einzusehen, scheinen vielversprechend. Die vom Ministerium erfassten Ziele des Kurses sollen sein, den Schülern Toleranz gegenüber anderen Kulturen zu vermitteln und sie zu kritischem Denken anzuregen. Der Kurs könnte in der Tat zu einem Unterricht werden, durch welchen die Kinder animiert werden, eigenständig über Themen der Welt, die Gesellschaft, Beziehungen sowie politische Ereignisse nachzudenken und sie auch kritisch zu hinterfragen. Denn es ist an der Zeit, dass im Schulwesen nicht alles nur vorgekaut und aus Büchern auswendig gelernt wird. Dies kommt jedoch noch immer viel zu häufig vor.

Jennifer Muller
jmuller@tageblatt.lu

Daher wäre es begrüßenswert, wenn die Lehrer und Lehrerinnen es schaffen würden, die Interessen der Schüler für diesen Kurs und seine vielfältigen Themen zu wecken.

Was Religionsunterricht anbelangt, so verschwindet dieser übrigens nicht vollkommen. Weltreligionen und religiöse Auffassungen werden nämlich Bestandteil des neuen Kurses sein. Hier ist zu hoffen, dass auf die richtige Art und Weise mit dem Thema umgegangen wird und bestimmte Teile des Kurses „Vie et société“ sich nicht doch zum reinen Religionsunterricht wandeln.