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Vorbelastet

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(AFP)

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Ceferin neuer UEFA-Präsident.

Unter dem Neuen soll alles besser werden. Wie immer. Nachdem der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini wegen Korruption von allen Fußballämtern entbunden wurde, soll der unbekannte Slowene Aleksander Ceferin die europäische Fußball-Familie wieder reinwaschen. Aber auch der Anwalt geht nicht unvorbelastet an den Start. Enge Kontakte zu Russlands umstrittenem Sportminister Witali Mutko stehen im Raum. Vetternwirtschaft und fragwürdige Deals werden ihm vorgeworfen.

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Und auch wenn all diese Vorwürfe nicht stimmen, steht der 48-Jährige vor einer Mammutaufgabe. In der UEFA-Zentrale in Nyon sitzen weiterhin eine ganze Reihe von Funktionären aus der alten Ära, die über Jahre walten konnten, wie sie wollten.

Schon jetzt wird der erste Druck auf Ceferin aufgebaut. Deutschland unterstützte ihn öffentlich bei seiner Kandidatur und hat die EM 2024 im Hinterkopf. Die kleinen Verbände – wie Luxemburg – hoffen, im Slowenen einen Unterstützer ihrer Belange gefunden zu haben.

Auf der anderen Seite erhielten die Topklubs und Großverbände in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren immer mehr Macht, die sie nicht gewillt sind, wieder abzugeben.
Will Ceferin seine erste Amtsperiode, die bis Frühjahr 2019 geht, überstehen, muss er beweisen, dass für ihn der Fußball und nicht die Politik oder das Geld im Mittelpunkt steht.