Der Sektor der Investmentfonds ist ein Wirtschaftsbereich, für den sich kaum Menschen interessieren, die nicht tagtäglich mit Fonds arbeiten. Er wird geprägt von Fachausdrücken und Abkürzungen wie Ucits, AIFM, SIF, Mifid oder RAIF. Wirklich mitreden kann nur, wer weiß, was hinter diesen Buchstaben steckt.
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Und hier beginnt das Problem: Oftmals steht Luxemburg im Ausland in der Kritik, da Luxemburger Investmentfonds rund 3.500 Milliarden Euro – eine schier unvorstellbare Summe – hierzulande verwalten. Wer dann die Gesetze und die Hintergründe nicht kennt, der denkt schnell an Wörter wie Steuerparadies.
Dabei setzt dieser Sektor nicht auf Steuerregeln und schon gar nicht auf ein Bankgeheimnis. Die Branche stellt Produkte her, die den Investoren weltweit zum Kauf angeboten werden. Potenzielle Steuern werden vor allem im Land des Kunden gezahlt. Zudem ist der Sektor nur dank einer 25 Jahre alten EU-Richtlinie (Ucits) entstanden, die einen einheitlichen Binnenmarkt für diese Produkte schaffen wollte. Das wurde vor allem in Luxemburg (aber auch in Irland) mit Erfolg umgesetzt.
Aber selbst in Luxemburg, dem zweitgrößten Fondsstandort der Welt (hinter den USA), wird oftmals nicht verstanden, was die Branche eigentlich macht. Eine Kommunikationsoffensive ist notwendig. Immerhin ist jeder, der etwa eine Zusatzrente hat, Kunde dieses Sektors.
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