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Der Sport verkauft seine Seele

Der Sport verkauft seine Seele
(AFP/AFP / Karim Jaafar)

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Sportveranstaltungen in Katar

Leere Straßen, keine Stimmung, keine Seele.
Die Rad-Weltmeisterschaft, die derzeit in der katarischen Hauptstadt Doha stattfindet, ist ein abschreckendes Beispiel. Es ist keine neue Feststellung, aber ein weiterer Beweis dafür, dass der Sport dabei ist, seine Seele und seine Athleten zu verkaufen.
Es ist auch ein Hinweis darauf, was der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 blüht. Es ist kaum vorstellbar, dass die Wüsten-Veranstaltung ein Erfolg sein wird. Zwar wurde das Großevent wegen der Hitze in den Winter verlegt, die Probleme bleiben jedoch.

Das Gros der Fußballanhänger kommt noch immer aus Europa. Auf dem alten Kontinent ist Fußball Kultur und Religion. Es wird getrunken und gefeiert. In Katar darf man dies 2022 in abgetrennten Zonen und zu horrenden Preisen machen.
Auch Sportarten wie Radsport oder Handball haben ihre Wurzeln auf dem alten Kontinent. Eine WM in einem Land zu organisieren, das im Grunde genommen fast keinen traditionellen Bezug zu diesen Sportarten hat, ist an sich schon skandalös.

Schlimmer ist jedoch, dass fast alle großen Dachverbände der Welt den Geldköder schlucken und sich selbst daran verschlucken.

Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Sportler wurde nämlich nicht genommen. Bei der Rad-WM standen einige Fahrer am Ende ihres Rennens vor dem Hitze-Kollaps. Besser wird es auch den Leichtathleten bei der WM 2019 nicht gehen.