Weihnachten vor 25 Jahren ging eine weltgeschichtliche Epoche zu Ende. Das Land, das 74 Jahre zuvor, nach der erfolgreichen Oktoberrevolution, ausgezogen war, die politische und soziale Weltkarte zu ändern, war selbst von derselben verschwunden. Die UdSSR war geräuschlos implodiert. Auch der für die damaligen sowjetischen Verhältnisse blutjunge Michail Gorbatschow hatte das Reich nicht vor dem Untergang bewahren können, ein Land, das seiner wirtschaftlichen Lage gemäß quasi identisch mit dem gesundheitlichen Zustand seiner letzten Generalsekretäre gewesen war.
Tatsächlich hatte die UdSSR weder die westlichen Staaten technologisch überholen noch ihrer Bevölkerung den bescheidenen Wohlstand sichern können, den der letzte langlebige Generalsekretär Breschnew versprochen hatte. Vor allem Letzteres hat dem Land und der herrschenden KPdSU das Genick gebrochen. Statt die wirtschaftliche Situation zu verbessern, verschärften Gorbatschows Reformbemühungen und die Boykotthaltung großer Teile des Staatsapparats die wirtschaftliche Not der meisten Sowjetbürger.
25 Jahre später haben etliche Ex-Sowjetrepubliken erhebliche wirtschaftliche Fortschritte vorzuweisen, andere fielen in die mittelalterlichen Verhältnisse zurück, aus denen sie die 1917er Revolution herausgezogen hatte. Genauso unterschiedlich wird die Bewertung des Ereignisses ausfallen, das sich vor 25 Jahren vollzog.
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