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Schluss mit dem Blockdenken

Schluss mit dem Blockdenken
(Pavel Golovkin)

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Der Kalte Krieg ist vorbei

Die sozialen Medien geben in letzter Zeit ein seltsames Bild ab. Auf der einen Seite gibt es die Putin-Fans, die vor dem amerikanischen Imperialismus warnen. Auf der anderen Seite sind die Obama-Fans, die mahnen, sich vor dem bösen Russen in Acht zu nehmen. Was soll das? Wir sind mittlerweile im Jahr 2017 angekommen.

Logo" class="infobox_img" />Nico Wildschutz
nwildschutz@tageblatt.lu

Der Kalte Krieg sollte doch eigentlich seit fast drei Jahrzehnten vorbei sein. Und trotzdem ist das Blockdenken wieder da. Besonders frustrierend ist es, wenn man ohne die Rhetorik des Kalten Krieges aufgewachsen ist. Kritisiert man die Politik Russlands, wird man als Obama-Fanboy abgestempelt. Kritisiert man die US-Politik, ist man ein kommunistisches Unterseeboot. Schluss damit. Es sollte möglich sein, wieder beide Seiten anhand ihrer Politik zu kritisieren, ohne gleich ein Anhänger des jeweils anderen zu sein.

Ich bin nicht pro-amerikanisch. Ich bin auch nicht pro-russisch. Ich versuche die Politik beider Länder zu analysieren und kritisch zu kommentieren. Wenn die amerikanischen Geheimdienste behaupten, dass Russland sich in den Wahlkampf eingemischt hat, muss man alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Einerseits dass die amerikanischen Geheimdienste übertreiben (es wäre nicht das erste Mal), andererseits dass Putin vielleicht wirklich eine Einmischung in den Wahlkampf angeordnet hat (es wäre keine Sache der Unmöglichkeit). Gesunde Skepsis lautet die Devise.