Am Mittwoch wurde der nationale Drogenbericht des Jahres 2016 vorgestellt. Daraus geht eindeutig hervor, dass der Drogenkonsum zwar leicht rückläufig ist, die sogenannte «Szenedroge» Kokain aber immer beliebter wird. Dies ist zumindest seit den vergangenen fünf Jahren der Fall. Genaue Gründe, warum diese Droge an Beliebtheit gewinnt, kann man aber nicht aus dem Bericht herauslesen.
" class="infobox_img" />Philippe Hammelmann
phammelmann@tageblatt.lu
Die Wirkung des Kokains ist abhängig von der Art des Konsums. Geraucht wirkt es innerhalb von Sekunden und die Wirkung hält einige Minuten lang an. Beim Schnupfen oder Schlucken verzögern sich Eintritt und Dauer der Wirkung. Wird Koks gespritzt, setzt die Wirkung innerhalb einer Minute ein und hält bis zu 20 Minuten an. Auch über die Art des Konsums gibt es im Drogenbericht keine Infos. Fest steht, dass beim Kokainkonsum der Körper auf eine höhere Leistungsfähigkeit eingestellt wird. Kokain zeigt sowohl eine starke stimulierende Wirkung auf die Psyche als auch eine Wirkung auf den Blutkreislauf und hat dadurch einen lokal betäubenden Effekt. Man fühlt sich irgendwie «besser».
Stellt man sich aber nun die Frage, warum der Konsum in den letzten Jahren gestiegen ist, kann man nur spekulieren. Sind es eventuell die Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter zu stark auslasten? Wegen des ständig steigenden Stresses am Arbeitsplatz suchen die Betroffenen einen Ausweg. Einige von ihnen greifen dann zum Kokain.
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