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Die binationale Schule

Die binationale Schule
(Ifinzi)

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Beitrag zur europäischen Integration

Es ist schon ein Wahnsinn. Während sich derzeit die Politik mit der Integration der Flüchtlinge aus nicht-europäischen Ländern beschäftigt und nach Konzepten sucht, wie dies zu bewerkstelligen ist, wird oft übersehen, dass es auch in Europa immer noch Grenzen gibt. Und Integrationsarbeit nötig ist, wenn wir Europäer denn ein starkes Europa wollen. Ein auch im Alltag funktionierendes Miteinander.

Wiebke Trapp wtrapp@tageblatt.lu

Brüssel und seine Bürokratie geben dabei nicht das beste Bild ab. Ausgerechnet aus dem französischen Grenzgebiet kommen da ernst zu nehmendes Interesse und ein ernst gemeinter Wille, nachdem Luxemburg und das Saarland schon mal vorgegangen sind. Der Präsident des Départements, Patrick Weiten, hätte sich ja auch damit zufriedengeben können, dass „seine“ Leute in Luxemburg, und übrigens auch im Saarland, Arbeit finden. Der weitsichtige und überzeugte Europäer – wie er sagt – will aber mehr.

Er will junge Menschen über gemeinsame, grenzüberschreitende Projekte dem Nachbarn von nebenan näherbringen. Sprachlich, beim gemeinsamen Lernen, in der Freizeit. Er weiß, dass er irgendwann von der nächsten Generation daran gemessen werden wird, ob es Europa dann noch gibt. Und hoffentlich in einer Form, die jegliche Diskussion, ob oder ob nicht, außen vor lässt, weil es in möglichst vielen Bereichen harmonisiert breite Akzeptanz findet.

Der Franzose hat im Laufe seines politischen Lebens auch gelernt, dass man sich dabei nicht auf Paris verlassen kann. Das hat genug mit sich selbst zu tun. Sagt er. Und handelt. Noch ist das Ganze nur eine Vision, aber damit fangen bekanntlich viele Sachen an. Weiter so!