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Ukraine, Syrien – Nordkorea

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Trumps unberechenbare Politik

Er pries sich im Wahlkampf als unberechenbar, nun zeigt sich, dass es tatsächlich stimmt: Donald Trump verfolgt eine irrationale Politik. Sein Beraterkreis verändert sich ständig und damit auch seine politischen Vorstellungen. Ein US-Präsident ohne Allgemeinwissen geschweige denn solide Kenntnisse der geopolitischen Herausforderungen unserer Zeit handelt, wie Trump handelt: naiv, unkritisch.

Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu

Mal ist er der Spielball des amerikanischen Militärs und der Neocons. Mal lässt er sich von Fake News und irgendwelchen hirnrissigen Hasspredigern beeinflussen. Trump ist ein Politiker ohne Kompass, der wie ein schlechter Businessman agiert. Es geht ihm um Form, Symbolik, doch selten um das, was jeden erfolgreichen Geschäftsmann ausmacht: Allianzen pflegen, Fingerspitzengefühl beweisen und verschiedene Optionen abwägen. Und die breite Öffentlichkeit spürt dies. Denn war es bereits schlimm genug, dass Wladimir Putin und Barack Obama den Ukraine- und den Syrien-Konflikt miteinander verknüpften, kommt nun auch noch unter „The Donald“ Nordkorea hinzu.

Man sollte einen kühlen Kopf bewahren und sich vor voreiligen Schlüssen hüten. Doch so tickt Trump nicht und das weiß auch sein Umfeld aus dem Establishment, das mittlerweile seine engsten Berater wie Steve Bannon kaltstellt. Sollten die USA eine weitere Front in Nordkorea eröffnen, ohne Abstimmung mit China, geht Trumps Unberechenbarkeit nach hinten los.