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Sein eigentliches Ziel?

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Trump und Nordkorea

Fünf Minuten, nachdem Trump letzte Woche den Befehl gegeben hatte, Raketen auf Assads Luftstützpunkt zu schießen, saß er in seinem Ferienhaus in Florida mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping an einem Tisch. Das Hauptthema der beiden war allerdings nicht Syrien, sondern Nordkorea. Die Fronten waren geklärt.

Nico Wildschutz nwildschutz@tageblatt.lu

An diesem Wochenende legte Rex Tillerson, Trumps Außenminister, noch einen drauf: „Der Angriff war eine Nachricht an andere Länder, dass wir antworten, wenn jemand zur Gefahr wird.“ Dann der nächste Schritt. Der amerikanische Präsident ließ Kriegsschiffe an die koreanische Küste verlegen. Die Chinesen reagierten und stellten 150.000 Soldaten an die nordkoreanische Grenze. Gegenseitige Provokationen zwischen Nordkorea und den USA sind eigentlich nichts Neues. Auch Obama hat regelmäßig die Muskeln spielen lassen.

Dass Obama Nordkorea nicht wirklich angreifen wollte, war allerdings jedem klar. Doch Trump ist nicht Obama. In Syrien hat er gezeigt, dass er unberechenbar ist und ohne Vorwarnung schießt, wenn er es für notwendig hält. Am 15. April wird in Nordkorea der Geburtstag von Kim Il-sung gefeiert, dem „ewigen Präsidenten“ Nordkoreas. Traditionsgemäß werden an Feiertagen Raketen getestet. Bleibt zu hoffen, dass ein egozentrischer Raketentest nicht zu voreiligen Reaktionen führt. Sicher ist mit dem neuen amerikanischen Präsidenten nichts.