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Gescheiterte Revolution

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Venezuela am Abgrund

Venezuela kommt nicht zur Ruhe. Und es sieht so aus, als ob die sich gegenüberstehenden Lager nicht dazu bereit seien, nachzugeben. Vor allem Präsident Nicolas Maduro will es nicht hinnehmen, dass die bürgerliche Mitte-rechts-Opposition vor rund anderthalb Jahren die Parlamentswahlen für sich entscheiden konnte und ihm seitdem das Leben schwer machen will.

Der Nachfolger des charismatischen Hugo Chavez, der in Venezuela eine „sozialistische Revolution“ durchgezogen hatte, mag wohl recht haben, wenn er befürchtet, dass sich mit den Konservativen an der Macht die wirtschaftlichen Verhältnisse zuungunsten der sozial Schwachen drehen dürften.

Beispiele für solche Entwicklungen in Lateinamerika gibt es genug. Doch die Wirtschaft des Landes liegt ohnehin darnieder und das ist durchaus der Unfähigkeit der Chavisten geschuldet. Sie haben zwar mit Sozialprojekten dafür gesorgt, dass auch die ärmeren Bevölkerungsschichten von den einst sprudelnden Einnahmen aus dem Erdölgeschäft profitieren konnten.

Die Chavisten haben es aber unter anderem versäumt, die Wirtschaft auf nachhaltige Beine zu stellen, so dass mit dem Verfall des Ölpreises die derzeitige wirtschaftliche Misere unausweichlich wurde. Dass Maduro nun versucht, sich mit quasi diktatorischen Mitteln an der Macht zu halten, ist eigentlich ein Eingeständnis, dass die Revolution gescheitert ist.