Die Gebühren am Bankschalter sorgen für wachsenden Ärger bei den Kunden. Sogar wer vom eigenen Sparkonto Geld abheben möchte, muss dafür Gebühren bezahlen. Aber auch wer Überweisungen am Schalter tätigen will, wird kräftig zur Kasse gebeten. Was für den Kunden ärgerlich ist, ist für das Personal existenzbedrohend. Denn die Strategie, die hinter der Einführung dieser Gebühren steckt, zielt darauf ab, die Bankkunden ins deutlich kostengünstigere Online-Banking zu drängen.
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Die Geldinstitute in Luxemburg verfolgen damit augenscheinlich das Ziel, dass immer weniger Kunden die Schalterräume aufsuchen sollen.
Kommen weniger Kunden in die Filialen, werden das die Banken als Argument nutzen, um Stellenstreichungen im Schaltergeschäft zu rechtfertigen.
Die ING in Belgien und den Niederlanden hat im vergangenen Jahr auf eiskalte Manier gezeigt, wie das geht. Sie verkündete einen massiven Jobabbau und begründete das mit der gestiegenen Zahl der Nutzer des Online-Bankings – eine Nutzung, zu der die ING die Kunden vorher allerdings gedrängt hatte. Dieses Vorgehen ist schlichtweg unehrlich und heuchlerisch.
Es ist im Interesse der Kunden, aber vor allem im Interesse der Beschäftigten, Druck auf die Banken in Luxemburg auszuüben, um die jetzige Gebühren-Praxis am Schalter wieder zurückzunehmen. Und es ist letztendlich auch im Interesse der Banken. Schließlich riskieren sie, mit ihrer Geschäftspolitik im Endeffekt Kunden zu verlieren.
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