Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United – viel schwerer hätte es den BVB am Donnerstagabend bei der Zeremonie in Monaco nicht treffen können. Die Bayern bekommen es hingegen auf dem Weg zum erhofften Titel-Coup mit Manchester United, dem FC Kopenhagen und Galatasaray Istanbul zu tun – das sollte für Trainer Thomas Tuchel und seinen neuen Superstar Harry Kane kein Hindernis für die K.o.-Phase sein.
„In der Champions League stellt jeder Gegner eine Herausforderung dar, die wir mit großer Lust und Hingabe annehmen. Manchester United, der FC Kopenhagen und Galatasaray Istanbul sind für Team und Fans äußerst reizvolle Gruppengegner, wir freuen uns, wenn es auf Europas Bühnen bald losgeht“, sagte Tuchel.
Diese bajuwarische Gelassenheit können sie sich in Dortmund kaum leisten. „Das ist eine Hammergruppe. Wenn wir da weiterkommen wollen, müssen wir Außergewöhnliches leisten“, sagte Watzke im Grimaldi Forum direkt am Strand der Côte d’Azur. „Es ist schwer, gar keine Frage, das sind absolute Topgegner, das wird eine enge Gruppe“, meinte der BVB-Boss. Bange machen gilt aber nicht in Dortmund: „Was für eine Gruppe – los geht’s“, schrieb BVB-Abwehrchef Mats Hummels bei X zum bevorstehenden Duell mit PSG-Star Kylian Mbappé.
Klagen über schwere Gegner gab es in Berlin-Köpenick ohnehin nicht, dafür Jubel über Duelle mit zwei richtig großen Namen für den Königsklassen-Neuling 1. FC Union. Die Eisernen treffen bei ihrer Premiere auf Real Madrid, SSC Neapel und zudem wie schon in der Europa League auf den SC Braga – das Fußball-Märchen des ewigen Underdogs geht immer weiter, auch wenn ein Überwintern international eher unwahrscheinlich ist. „Pflichtspiele gegen Real und Neapel sind außergewöhnlich“, sagte Klub-Chef Dirk Zingler. „Der heutige Tag hat nicht nur mich, sondern sehr viele Unioner glücklich gemacht“, fügte er an. Ein ausverkauftes Olympiastadion ist in Berlin gegen Real garantiert.
In einer Dauerschleife
Beim vierten deutschen Vertreter RB Leipzig fühlte man sich in einer Dauerschleife. Zum dritten Mal geht es gegen Manchester City – und damit gegen den Titelverteidiger um den frisch zu Europas Fußballer des Jahres gekürten Erling Haaland – ein Schatten für die Sachsen. „Wir haben leidvoll erfahren, wie gut diese Mannschaft ist. Wir wollen jetzt gegen sie besser aussehen als im Rückspiel. Eine große Chance, sich mit der besten Mannschaft Europas zu messen“, erinnerte Geschäftsführer Max Eberl an das 0:7 in Manchester im März. In Roter Stern Belgrad und Young Boys Bern komplettieren aber zwei Teams die Gruppe, die Leipzig schlagen können sollte.
Eine interessante Gruppe hat auch Benfica Lissabon erwischt. Die Portugiesen müssen gegen Vorjahresfinalist Inter Mailand, RB Salzburg und Real Sociedad ran. Es ist wohl eine der Gruppen, in der der Ausgang offener kaum sein könnte. Europa-League-Sieger Sevilla hat dagegen in der Gruppe mit dem FC Arsenal, PSV Eindoven und RC Lens gute Chancen zu bestehen.
Auf die genauen Ansetzungen müssen Klubs wie Fans noch bis Samstagmittag warten. Erst dann will die UEFA bekannt geben, welche Spiele an welchen Tagen stattfinden.
Ziel aller 32 Klubs ist das Endspiel am 1. Juni 2024 im Londoner Wembley-Stadion. Die Gruppenphase beginnt am 19. September und endet vor Weihnachten am 13. Dezember. Die besten beiden Vereine ziehen ins Achtelfinale ein, die Gruppendritten steigen in die Europa League ab. In der vergangenen Spielzeit war kein Bundesligist über das Viertelfinale hinausgekommen, im Juni triumphierte der englische Meister Man City im Finale gegen Inter Mailand (1:0).
Im Überblick
Gruppe A: Bayern München, Manchester United, FC Kopenhagen, Galatasaray Istanbul
Gruppe B: FC Sevilla, FC Arsenal, PSV Eindhoven, RC Lens
Gruppe C: SSC Neapel, Real Madrid, Sporting Braga, Union Berlin
Gruppe D: Benfica Lissabon, Inter Mailand, RB Salzburg, Real Sociedad
Gruppe E: Feyenoord Rotterdam, Atlético Madrid, Lazio Rom, Celtic Glasgow
Gruppe F: Paris St. Germain, Borussia Dortmund, AC Mailand, Newcastle United
Gruppe G: Manchester City, RB Leipzig, Roter Stern Belgrad, Young Boys Bern
Gruppe H: FC Barcelona, FC Porto, Schachtar Donezk, Royal Antwerpen
Die Termine:
Gruppenphase: 1. Spieltag: 19./20. September 2023, 2. Spieltag: 3./4. Oktober 2023, 3. Spieltag: 24./25. Oktober 2023, 4. Spieltag: 7./8. November 2023, 5. Spieltag: 28./29. November 2023, 6. Spieltag: 12./23. Dezember 2023
Achtelfinale: Hinspiele am 13./14./20./21. Februar 2024, Rückspiele am 5./6./12./13. März 2024
Viertelfinale: Hinspiele am 9./10. April 2024, Rückspiele am 16./17. April 2024
Halbfinale: Hinspiele am 30. Mai/1. April 2024, Rückspiele am 7./8. Mai 2024
Finale: 1. Juni 2024 in London (Wembley)
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