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Conference LeagueWarum Swift-Trainer Carlos Fangueiro keine Angst hat, über die Gruppenphase zu sprechen 

Conference League / Warum Swift-Trainer Carlos Fangueiro keine Angst hat, über die Gruppenphase zu sprechen 
Simao Martins (r.) und Co. werden es in Skopje mit einem erfahrenen Sturmduo zu tun bekommen Foto: Gerry Schmit

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Zum ersten Mal sprach Swift-Trainer Carlos Fangueiro am Mittwoch offiziell von der Zielsetzung, sich für die Gruppenphase qualifizieren zu wollen. Vier Termine trennen den Luxemburger Meister von der Conference League – angefangen mit dem besagten Auswärtsspiel beim nordmazedonischen Champion FC Struga am Donnerstag (17.00 Uhr). Gegen einen Gegner auf Augenhöhe wollen die Hesperinger den Grundstein für die Qualifikation für die Play-offs legen. 

Die Katze ist aus dem Sack. Eine Überraschung ist es nicht – und aufgrund der hohen Ambitionen ist die Aussage eigentlich auch vollkommen normal: „Ich habe vollstes Vertrauen in jeden einzelnen Spieler des Kaders. Wir werden das Maximum tun, um die Gruppenphase zu erreichen. Es wird schwer werden, aber es ist nicht unmöglich.“ Diese Worte von Carlos Fangueiro wirken keineswegs realitätsfremd, „denn die Auslosung lässt uns weiter träumen“. Im Klartext: Sollte sich der Luxemburger Meister gegen Struga behaupten, würde in den Play-offs der Conference League ein Verlierer der dritten Europa-League-Runde warten – entweder Breidablik (ISL) oder Zrinjski Mostar (BIH). Beides keine unlösbaren Aufgaben. 

Dass der Swift derzeit vor Selbstvertrauen strotzt, hängt auch mit der Torausbeute vom Wochenende beim 5:1 in Strassen zusammen. Sechs Personalwechsel nahm Fangueiro gegenüber des internationalen Duells gegen The New Saints (WAL) vergangene Woche vor, am Ende hatten sich fünf unterschiedliche Schützen (Stolz, Alioui, Spruds, Ayongo, Martins) in die Scorerliste eingetragen. „Wir hatten zu Beginn der Saison noch Probleme mit der Chancenverwertung. Jetzt haben wir es geschafft, enorm viele Tore zu schießen, obschon wir noch zwei oder drei zusätzliche Möglichkeiten gehabt hätten.“

„Strategie gefunden“

Auch Struga stieg als Meister mit einem 2:0-Sieg gegen Gostivar in die Meisterschaft ein. Es gibt aber noch eine ganze Reihe an Gemeinsamkeiten zwischen den heutigen Gegnern. Genau wie Swift Hesperingen hat bei den Nordmazedoniern die nationale Erfolgsgeschichte erst kürzlich begonnen. Der Verein wurde erst 2015 gegründet – und ist nach einem Sponsor benannt: „Trim Lum“ ist rund um die Stadt Struga im Immobiliengeschäft tätig. Der Erfolg setzte gleich ein: Vier Jahre nach der Entstehung des Klubs folgte der Aufstieg in die erste nordmazedonische Liga, 2023 dann der erste Titel. Genau wie die Hesperinger schied man in diesem Jahr in der ersten Champions-League-Runde aus. 

Den eifrigsten Statistik-Freunden des Luxemburger Fußballs könnte ein Name aus der Mannschaft von Trainer Shpetim Duro (im Amt seit März) bekannt sein. Es ist bereits über 13 Jahre her, dass Angreifer Besart Ibrahimi beim Revierklub Schalke 04 zwei Kurzeinsätze gesammelt hat. Regelmäßiger waren dagegen seine Auftritte (immerhin 27) in den internationalen Duellen mit seinem Langzeitklub Shkjendija. Sechs Jahre ging der inzwischen 35-jährige Nordmazedonier für diesen Verein auf Torejagd – und traf 2019 auf den F91 Düdelingen. Aus besagtem Jahrgang, der damals Shkjendija aus der Europa League kegelte, stehen Ricky Delgado, Dominik Stolz und Charles Morren mittlerweile im Swift-Kader.

Noch gefährlicher als Ibrahimi präsentierte sich in den vergangenen Wochen Mittelstürmer und Landsmann Marjan Radeski (28), dem gegen Zweitrundengegner Budocnost Podgorica (MNE) ein Dreierpack gelungen ist. Duro setzt dabei konsequent auf ein 5-3-2-System – und einen erfahrenen Kader, dessen Durchschnittsalter bei Immerhin 27 Jahren liegt. „Sie werden uns teilweise sehr hoch pressen wollen. Aber es gab bei den letzten Begegnungen auch ein paar defensive Momente, in denen sie desorganisiert waren und es Löcher zwischen den Linien gab. Ich denke, dass wir die richtige Strategie gefunden haben“, meinte der Swift-Coach abschließend.

Die Aufgebote

FC Struga (MKD):
Tor
: Kristijan Kitanovski, Raif Mirseloski, Vedran Kjosevski
Abwehr: Hadis Tairi, Medzit Neziri, Besart Jrivanjeva, Ard Kasami, Ardi Idrizi, Edis Malikji, Vangjel Zguro, Anes Istrefi, Sava Radic
Mittelfeld: Flamur Tairi, Besmir Bojku, Bunjamin Shabani, Hogan Upka, Jusuf Kaba, Valentin Kocoski
Angriff: Mentor Mazrekaj, Abdulhadi Yahya, Besart Ibrahimi, Marjan Radeski, Senad Jarovic, Hristijan Maleski
Trainer: Shpetim Duro

Swift Hesperingen:
Tor:
Youn Czekanowicz, Geordan Dupire, Anthony Sadin
Abwehr: Abdoul Dante, Nego Ekofo, Dylan Cardoso, Ricky Delgado, Simao Martins, Yann Matias, Davis Spruds, Jaime Simoes, Aldin Skenderovic
Mittelfeld: Clément Couturier, Dominik Stolz, Bryan Nouvier, Jérôme Simon, Charles Morren, Gustavo Hemkemeier, Yanis Bouazzati
Angriff: Rachid Alioui, Paul Ayongo, Dejvid Sinani, Lado Akhalaia, Lucas Correia
Trainer: Carlos Fangueiro