Headlines

Festival Elsy JacobsClaude Losch, Renndirektor: „Bei der UCI und SD Worx möchte ich mich nicht bedanken“

Festival Elsy Jacobs / Claude Losch, Renndirektor: „Bei der UCI und SD Worx möchte ich mich nicht bedanken“
In diesem Jahr rollt das Peloton des Festival Elsy Jacobs am 29. und 30. April über die luxemburgischen Straßen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Zum bereits 16. Mal organisiert der SaF Zéisseng das Festival Elsy Jacobs (2.1). In diesem Jahr entfällt der Prolog, weshalb das Rennen über zwei Tage stattfindet. 

Eine Pressekonferenz ist auch immer ein guter Anlass, sich zu bedanken. Am Dienstag nutzte Renndirektor Claude Losch diese Gelegenheit: Sein Dank galt unter anderem den Ehrenamtlichen, den „Bénévoles“, ohne die solch ein Rennen nicht möglich wäre, oder den Sponsoren, die zur finanziellen Unterstützung beitragen. Doch anders als gewohnt nutzte er den Anlass auch, um Kritik an Organisationen zu üben. „Bei der UCI und SD Worx“, sagte Losch explizit, „möchte ich mich nicht bedanken.“ 

Der 61-Jährige hat dafür seine Gründe. Bezüglich des Radsport-Weltverbandes erklärt Losch: „Wir haben das Rennen nun 15 Mal auf einem sehr hohen Niveau organisiert. Wenn man sich das Palmarès mal anschaut: Hier haben Radsportlerinnen gewonnen, die Olympiasieger oder Weltmeister geworden sind. Unser Datum war auf den 29. und 30. April festgelegt – und dann sagte uns die UCI, dass nur einen Tag später die Vuelta starten soll.“ 

Dass die Spanien-Rundfahrt nur einen Tag nach dem Festival Elsy Jacobs startet, bringt für die Organisatoren mehrere Probleme mit sich. „Viele Mannschaften wussten genauso wenig wie wir, dass die Vuelta einen Tag nach unserem Rennen stattfinden sollte. Sie hatten sich bei uns angemeldet, sich dann aber wieder abgemeldet.“ Nicht dabei ist auch SD Worx, das Team von Christine Majerus und Marie Schreiber. Majerus hat bisher an allen 15 Ausgaben des luxemburgischen Etappenrennens teilgenommen, 2017 gelang ihr der Sieg.

Schreiber startet bei der Vuelta

Weil die Mannschaft nicht nach Luxemburg kommt, wird Majerus mit der Nationalmannschaft fahren müssen. „Christine hätte mit ihrer Mannschaft mehr Unterstützung gehabt, als sie es mit der Nationalmannschaft bekommen wird“, sagt Losch. „Das ist auch wichtig im Hinblick auf die Punkte, die sie für Olympia sammeln muss.“ Zudem teilte SD Worx dem Präsidenten des Radsportvereins mit, dass sie Schreiber mit zur Vuelta nehmen werden – damit wird die 20-Jährige nicht in Luxemburg starten. 

Insgesamt werden aber sechs Luxemburgerinnen auf den heimischen Straßen antreten: Nina Berton wird für ihr Team Ceratizit WNT Pro Cycling starten, Liv Wenzel, Maïté Barthels, Layla Barthels und Isabelle Klein werden neben Majerus für die FSCL starten.

Wegen der Vuelta werden demnach auch mit UAE, Fenix-Deceuninck und Uno-X lediglich drei WorldTeams in Luxemburg starten. Vervollständigt wird das Feld mit zwölf Kontinental-Teams sowie drei Nationalmannschaften (Luxemburg, Norwegen und USA). 

Anders als in den vergangenen Jahren wird es in diesem Jahr keinen Prolog geben. Das Rennen startet am Samstag, dem 29. April, am neuen Stade de Luxembourg. Die erste Etappe führt über 111,1 Kilometer nach Steinfort, wo ein Rundkurs die Etappe beenden wird. Das zweite Teilstück geht am Sonntag dann erneut am Stade de Luxembourg los und führt dann nach Garnich. 

Im Überblick

Die Etappen:
1. Etappe: Samstag, 29. April: Luxemburg – Steinfort (111,1 km)
2. Etappe: Sonntag, 30. April: Luxemburg – Garnich (115,8 km)