Arthur Kluckers feiert in diesem Jahr einige Premieren. Seit dieser Saison ist er Profi und ist inzwischen zwei WorldTour-Etappenrennen (UAE Tour und Tirreno-Adriatico) sowie ein Monument (Mailand-Sanremo) gefahren. „Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft“, sagt Kluckers, der zuvor bei Leopard Pro Cycling unter Vertrag stand. Im vergangenen August durfte er dann bereits Profi-Luft beim Team UAE als „Stagiaire“ schnuppern. „Ich mache meine ersten Schritte im Profibereich. Es macht echt Spaß, mit der Mannschaft unterwegs zu sein. Die Betreuung ist sehr professionell. Wir haben ambitionierte Ziele, an denen wir arbeiten.“
Das Team Tudor, das es unter diesem Namen erst seit dieser Saison gibt, feierte beim ältesten noch existierenden Rennen den ersten Sieg. Bei Mailand-Turin setzte sich Arvijd de Klein im Sprint durch – Kluckers arbeitete an diesem Tag für das Team. „Es war ein cooles Erlebnis“, erklärt der 23-Jährige. „Es war unser erster Sieg – und das nicht mal bei einem kleinen Rennen.“ Kluckers erhält das Vertrauen der Verantwortlichen und wird bei großen Rennen eingesetzt – bei der UAE-Tour, Tirreno-Adriatico, Mailand-Sanremo oder am Sonntag beim Amstel Gold Race. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennprogramm, da waren schon einige große Rennen dabei.“
Bei Tirreno-Adriatico schaffte es Kluckers auf der letzten Etappe in die Ausreißergruppe, beim Pfeil von Brabant (1.Pro), der am vergangenen Mittwoch stattfand, fuhr er in die Top 30. „Solche Rennen wie der Pfeil von Branbant müssten mir in Zukunft liegen. Es ist jetzt schwer zu sagen, ob ich mich auf einwöchige Etappenrennen konzentrieren will. Amstel ist auch ein Rennen, das mir liegen kann. Nicht in den nächsten ein oder zwei Jahren, aber später möchte ich da mal vorne mitfahren.“
Chancen auf gute Platzierung für Tudor
Die schwarzen Trikots mit dem roten Tudor-Logo fallen im Peloton auf. Oft versucht es das Schweizer Team in die Ausreißergruppe, im Peloton scheut man die großen Teams keineswegs – so auch am Mittwoch beim Pfeil von Brabant. „Wir waren froh, das Rennen mitgestaltet zu haben. Am Ende waren wir in einer kleinen Gruppe noch zu viert aus dem Team. Nicht viele WorldTeams hatten am Ende noch so viele Fahrer dabei.“ Das Rennen gewann der Franzose Darian Godon (Ag2r-Citroën), der Däne Alexander Kamp sorgte mit Platz sechs für das beste Tudor-Ergebnis.
Kamp wird auch derjenige sein, der am Sonntag beim Amstel Gold Race für ein Ergebnis sorgen soll. Der 29-Jährige fuhr zuletzt drei Jahre in der WorldTour für Trek-Segafredo, bei der letzten Ausgabe des Ardennen-Klassikers fuhr er auf Platz fünf. „Er ist seit ein oder zwei Wochen in Topform“, sagt Kluckers. „Wenn wir ihn richtig unterstützen, dann kann er ein gutes Resultat rausfahren.“ Für Kluckers wird es die Premiere beim Amstel Gold Race sein. Das vergangene Wochenende verbrachte er in Valkenburg, um sich die Strecke anzuschauen. „Ich wollte ein Minimum an Punkten haben, an denen ich mich orientieren kann. Das Rennen zu fahren, ist dann aber nochmal was ganz anderes.“
Kluckers denkt, dass es 40 Kilometer vor dem Ziel mit dem Finale anfängt. „Der Parcours ist sehr technisch, es geht den ganzen Tag links und rechts. In den Dörfern muss man mit den ganzen Verkehrsinseln aufpassen. Es gibt viele kleine Hügel, die teilweise sehr steil sind. Am Ende musst du aber einfach die Beine haben, um vorne mitzufahren.“ Zu den ganz großen Favoriten gehört sein Team am Sonntag nicht. Diese Rolle neben unter anderem UAE um Tadej Pogacar, Ag2r-Citroën um Benoît Cosnefroy, Tiesj Benoots Jumbo-Visma oder Ineos Grenadiers um Michal Kwiatkowski, der das Rennen schon zwei Mal gewann, ein. „Pogacar ist schlagbar“, sagt Kluckers. „Er ist der Topfavorit. Wenn man das taktisch jedoch gut ausspielt, gibt es eine Möglichkeit, ihn zu schlagen.“ Nicht zu unterschätzen ist auch die Mannschaft von David Gaudu, Groupama-FDJ. Die Franzosen können sich auf die Helferdienste von Kevin Geniets verlassen, der am Sonntag als zweiter Luxemburger an den Start gehen wird.
leider gibts keine Schleckbrüder mehr, trotzdem das Allerbeste
für Luxemburgs Nachwuchs.