Antwort auf den Forumbeitrag im Tageblatt „Energiegewinnung aus Biomasse kann den Klimawandel nicht bremsen, sondern befeuert ihn“.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Oth, Für mich liegt die Diagnose klar auf der Hand, die Symptome sind eindeutig: Sie haben eine Allergie auf Biogas und Landwirtschaft. Nichtsdestotrotz möchte ich mir erlauben, Sie über einige Reglementierungen und Techniken im Bereich Biogas zu informieren. Sie schreiben:
1a) Biogas ist eine Gefahr für den Menschen
Unser Planet wird uns überleben und in irgendeiner Form weiterbestehen. Aber die Menschen scheinen nicht zu begreifen, dass wir, machen wir so weiter, im Begriff sind uns von alleine auszurotten.
René Oth hat zurecht Biogasanlagen als Giftschleudern entlarvt - und dies aus wissenschaftlicher Sicht. Ein der Agrarchemie verpflichteter Bauer hat ihn unlängst dafür gerügt, wie er als «Kulturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet ‘Indigene Hochkulturen’» sich erdreisten könne, sich über Ackerbau und Viehzucht zu äußern, und sich laut dem Motto des Landwirts «Schuster bleib bei deinen Leisten» nur um «Apachen und Shoshonen» kümmern dürfe. Diesem unliebsamen Zeitgenossen, der es nicht vermag, über den eigenen Tellerrand zu schauen, muss man leider in Erinnerung rufen, dass alle altamerikanischen Zivilisationen – wie die Muisca, Mochica, Chachapoya, Inka, Maya, Azteken… - auch bäuerliche Kulturen waren, die auf den unwegsamsten Geländen es fertigbrachten, Hunderttausende von Menschen ohne den mindesten Rückgriff auf Pestizide und Antibiotika und ohne Massentierhaltung – die es damals noch gar nicht gab – exemplarisch zu ernähren. Ob er als moderner Bauer, der nur mit Chemikalien fragwürdige Resultate zu erzielen vermag, diesen hochstehenden Kulturen das Wasser reichen kann? Wohl kaum.