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Radsport62 Jahre nach seinem Großvater Poulidor: Van der Poel gewinnt Mailand-Sanremo

Radsport / 62 Jahre nach seinem Großvater Poulidor: Van der Poel gewinnt Mailand-Sanremo
Mathieu Van der Poel gewann am Samstag mit Mailand-Sanremo das erste Monument der Saison Foto: Marco Bertorello/AFP

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62 Jahre nach dem Erfolg seines Großvaters Raymond Poulidor hat Mathieu Van der Poel am Samstag Mailand-Sanremo gewonnen. Der Niederländer setzte sich beim ersten Monument der Saison im Finale gegen die Giganten des Radsports durch – und verwies damit Filippo Ganna, Wout Van Aert und Tadej Pogacar auf die weiteren Plätze. Bester Luxemburger war Kevin Geniets als 29. 

Am Gipfel des Poggio machte Mathieu Van der Poel (Alpecin-Fenix) den Unterschied – und das gegen die aktuell erfolgreichsten Radsportler der Zeit. Mit ihm in der Gruppe war der zweifache Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der neunfache Tour-de-France-Etappensieger Wout Van Aert (Jumbo-Visma) sowie der zweifache Tour-de-France-Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE). 

Der Cyclocross-Weltmeister zog das Tempo an und ließ sich in der Abfahrt – ähnlich wie Vorjahressieger Matej Mohoric – nicht mehr einholen. Van der Poel erarbeitete sich einen Vorsprung von etwa 20 Sekunden, seine Konkurrenten konnten die Lücke nicht mehr schließen. Damit gewinnt der 28-Jährige zum dritten Mal ein Monument – nach seinen Erfolgen bei der Flandern-Rundfahrt 2020 und 2022. Zudem ist er der erste Holländer seit Hennie Kuiper 1985, der das Rennen in Italien gewinnen konnte. 

Seine Radsport-Gene hat Van der Poel unter anderem von seinem Großvater Raymond Poulidor geerbt. Der Franzose, der im November 2019 verstarb, hatte das Rennen 1961 gewonnen. Berühmtheit erlang Poulidor aber vor allem durch die Tour de France, bei der er achtmal auf das Podium fuhr, nie aber ganz oben landete. 

„Ich hätte mir kein besseres Szenario vorstellen können“, sagte Van der Poel. „Ich wollte am Ende des Poggio angreifen. Das war ein Rennen, das ich unbedingt gewinnen wollte. Die Art und Weise, wie ich es geschafft habe, übertrifft meine Erwartungen.“ Im Sprint um Platz setzte sich 15 Sekunden nach Van der Poel Ganna vor Van Aert durch. Der mit neun Saisonsiegen als großer Favorit angereiste Pogacar musste sich dagegen mit dem vierten Platz begnügen und wartet weiter auf seinen ersten Erfolg bei der „Classicissima“. „Es gibt nichts zu bedauern“, meinte Pogacar. „Ich habe attackiert, bin aber nicht solo weggekommen. Dann ist Van der Poel auf der Spitze (des Poggio) gesprintet, da war ich tot.

Zuvor war das längste Rennen des Jahres (294 Kilometer) weniger lebhaft. Eine neunköpfige Spitzengruppe, darunter der ehemalige Leopard-Fahrer Jan Maas (Jayco AlUla), unterhielt das Rennen, doch das Peloton hatte die Spitzengruppe stets im Griff und schluckte die Führenden 27 Kilometer vor dem Ziel.  

Bester Luxemburger wurde Kevin Geniets (Groupama-FDJ), der als 29. mit 32 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Luc Wirtgen (Tudor) wurde auf 4:52 Minuten 82., Arthur Kluckers (Tudor) auf 7:06 Minuten 106.

Ergebnis

114. Mailand – Sanremo, Eintagesrennen von Abbiategrasso nach Sanremo (294 km):
1. Mathieu Van der Poel (Niederlande/Alpecin-Deceuninck) 6:25:23 Stunden, 2. Filippo Ganna (Italien/Ineos Grenadiers), 3. Wout Van Aert (Belgien/Jumbo-Visma), 4. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) alle 0:15 Minuten zurück, 5. Sören Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), 6. Mads Pedersen (beide Dänemark/Trek-Segafredo) beide 0:26, … 29. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) 0:32, … 82. Luc Wirtgen (Luxemburg/Tudor) 4:52, … 106. Arthur Kluckers (Luxemburg/Tudor) 7:06