Wenn wir über die Gräueltaten reden, die im Verlaufe unserer Geschichte von machtgierigen Diktatoren an ihren Völkern verübt wurden, dann wird wohl niemand nach tiefgründigen psychologischen Erklärungen suchen, um dieses sich immer wiederholende Bedürfnis nach Macht und Geld schönzureden. Das Böse steckt in jedem von uns.
Dass ausgerechnet ein Ereignis des Sports mir die Möglichkeit zu einem Vergleich mit Tyrannen und Mördern wie Hitler, Stalin, Mussolini oder aktuell Putin bietet, finde ich ungeheuerlich und beschämend. Die eben zu Ende gegangene Fußballweltmeisterschaft wird in die Geschichtsbücher eingehen als Schandfleck eines Jahrhunderts, in dem eine hochentwickelte Technik einer genauso hochentwickelten Gleichgültigkeit und Gedankenlosigkeit gegenübersteht, die Menschlichkeit und Nächstenliebe der Macht des Geldes unterordnen. Die Veranstalter des vermeintlichen Freudenfestes, das im Prinzip weltweit Millionen von Fußballbegeisterten zu Verbündeten zusammenschließen sollte, kam diesmal dem Vernehmen nach ausschließlich durch eine ungeheuerliche Tat zustande.
Es ist erschreckend, zu erleben, wie ein Sportweltverband sich bewusst und gegen Geld rücksichtslosen Verantwortungsträgern anschließt, um sich an dem Elend tausender Arbeiter zu bereichern und sich so in vollem Bewusstsein an den Entwicklungen mitschuldig macht. Statt einer Welle der Empörung, die durch die ganze Welt hätte gehen müssen, um die Drahtzieher zum Einschreiten zu zwingen, wurden von den Verantwortlichen regelmäßig hohe Funktionäre eingeladen, die mit vollen Taschen zurückkamen und der Welt verkündeten, unter welchen Luxusbedingungen die Arbeiter leben würden. Armselig, dass ein Uli Hoeneß bei seiner Rückkehr nach der Besichtigung der Baustellen, mit zwei unvorstellbar teuren Luxsuhren im Gepäck und sichtlich vom Wüstensand geblendet, sich zu einer solchen Aussage hinreißen ließ.
Den Verbänden der einzelnen Länder war zu jedem Moment die Gelegenheit gegeben, sich zu einem Boykott zusammenzuschließen und sich an den Taten nicht mehr mitschuldig zu machen. Sie haben allesamt versagt. Schlussendlich hätten auch die millionenschweren Spieler ihren Teil der Verantwortung übernehmen können, aber auch sie wollten sich bereichern und ignorierten, dass der Rasen unter ihren Füßen blutdurchtränkt war. Der Pokal, mit dem sich Messi rühmt, ist in meinen Augen weniger wert als ein Hundehaufen.
Die vielen armen Familien, die durch die lange Trennung von ihren Lieben und mithilfe der von den Arbeitern hart erarbeiteten Löhne auf ein besseres Leben hofften, sind noch ärmer geworden und betrauern nun zusätzlich den Tod ihrer Söhne und Ehemänner. Auch wenn alles Geld der Welt den Wert des geliebten Menschen nicht aufwiegen kann, so müsste ihnen doch wenigstens eine angemessene Entschädigung zukommen. Eher werden die Verantwortlichen ihre Kamele vergolden lassen, als unnütz Geld für fremde Tote und deren Familien auszugeben. Wo waren eigentlich während dieser Jahre die verschiedenen Hilfsorganisationen, die in diesem Fall geschwiegen haben? Wo waren die superreichen Politiker und Diplomaten, die weltweit über Gut und Schlecht befinden?
Zur Rechenschaft wird wohl niemand gezogen, die Öffentlichkeit wird schnell vergessen und zur Tagesordnung übergehen, die Toten werden später unter Kollateralschaden in den Archiven zu finden sein. Mit diesen Gedanken belastet, hatten die Feiertage für mich einen bitteren Nachgeschmack.
Ein Macron wird wohl einige Deals abgeschlossen haben vor seiner Rückreise.Die griechische Senkrechtstarterin aus Brüssel wurde von dicken Geldbündeln im Safe überrascht usw. Und wie sagte einst die Schlichtgestalt Beckenbauer: " Mir sind nirgends Sklaven aufgefallen.Keine Ketten,keine Fesseln,alle konnten sich frei bewegen." Wenn die Scheichs nur mit Datteln handeln würden wäre ein Infantino wohl nicht schwach geworden.
Große Schnauze aber nichts während 12 Jahren.!
Und hat einer von diesen Moralapostel einem einzigen von diesen armen Schweinen einen Euro zu verdienen gegeben !