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PressekonferenzLuc Holtz: „Ich hätte nicht erwartet, dass wir zurückkommen würden“

Pressekonferenz / Luc Holtz: „Ich hätte nicht erwartet, dass wir zurückkommen würden“
Luc Holtz lobte seine Debütanten Foto: Jeff Lahr

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Die beiden Trainer reagierten nach Spielende logischerweise unterschiedlich. Luc Holtz hatte viel Lob für seine Debütanten übrig. Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht, ab Freitag liegt der Fokus auf Bulgarien.

Luc Holtz gab zu, dass ihn ein Sieg zwar noch einen Tick mehr gefreut hätte, doch er wusste auch, dass „die Engländer froh über dieses Ergebnis gewesen wären. Als kleine Luxemburger ist man zufrieden, auch wenn es nur ein Testspiel war. Wir haben extrem gut angefangen und hätten in dieser Phase auch das zweite Tor machen müssen. Dann wurde es schwerer und der Druck Ungarns nahm zu.“ Dann sagte er einen Satz, auf den er später noch einmal genauer einging: „Ich hätte nicht erwartet, dass wir zurückkommen würden. Ich bin extrem froh, auch für Alessio, der das 3:2 hätte machen müssen. Aber es hätte nicht sollen sein …“ Mit einem Lächeln fügte er hinzu: „Vielleicht ist es besser so, dann hebt er nicht ab.“

Nach seinem 117. Länderspiel auf der Trainerbank ging der 53-Jährige noch kurz auf seine eigenen Erfahrungen als Debütant ein: „Für mich als Spieler war beim Debüt der Stressfaktor extrem hoch. Es schießen einem viele Gedanken durch den Kopf. Dejvid hat 60 gute Minuten gemacht. Fabio war in den ersten Minuten nicht so, wie ich ihn kenne – denn normalerweise ist er stressfrei. Das 2:2 leitete er ein: Da sieht man, wie viel sich beim Fußball im Kopf abspielt. Eine solche Situation reicht, um Selbstvertrauen zu tanken. Über Alessio muss man bei dem Tor nicht viel sagen. Er hat eine große Qualität – und zwar die Schnelligkeit. Deshalb ist er schwer zu verteidigen.“

Marco Rossi, Trainer des Weltranglisten-37., dagegen ärgerte sich über den Auftritt seiner Elf, die nicht aggressiv aufgetreten sei. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, waren am Anfang zu unkonzentriert. In dieser Phase haben wir uns auch nicht viele Chancen herausgespielt.“ Das Wichtigste sei, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben. Der ungarische Chefcoach wird sich die Partie der Luxemburger am Sonntag gegen Bulgarien übrigens sicherlich ansehen, denn diese Nation wird einer der Gegner in der anstehenden EM-Qualifikation sein. 

Die Frage des Abends

Angesprochen auf die Schiedsrichterleistung, wunderte sich Marco Rossi über ein fehlendes Instrument im Stade de Luxembourg: „Warum gab es hier kein VAR? Luxemburg ist doch ein reiches Land …“