Hotels, Bier, Sex – in dem konservativ muslimischen Golf-Emirat sind für Besucher einige Gesetze und Sitten zu beachten. „In vielerlei Hinsicht wird dieses Turnier einzigartig“, schreibt FIFA-Präsident Gianni Infantino im offiziellen Fan-Leitfaden – und liegt damit wohl ziemlich richtig. So wird zum Beispiel in den Stadien kein Bier ausgeschenkt. Fans aus aller Welt können aber vor und nach den Spielen in speziellen Verkaufszelten, die möglichst wenig Aufmerksamkeit erregen sollen, Bier kaufen – wenn gewünscht.
Eigentlich ist Alkohol in Katar verboten, wird aber in einigen Hotels angeboten. Auch auf dem großen Fan-Festival im Al-Bidda-Park im Zentrum von Doha wird es Bier geben – aber erst ab 18.30 Uhr Ortszeit. Und es wird teuer: 0,5 Liter kosten umgerechnet über 13 Euro. Dafür bekommt man auch einen Softdrink, plus Burger und Pommes.
Gegenüber Drogen pflegen katarische Behörden eine Null-Toleranz-Politik, warnt das Auswärtige Amt. Auch Cannabis ist verboten. Drogendelikte können die Ausweisung, hohe Geldstrafen oder lange Gefängnisstrafen zur Folge haben, beim Handel mit Drogen droht sogar die Todesstrafe. Bei Medikamenten sollten Einreisende vorab klären, ob diese in Katar legal sind.
Weil Katar für die rund eine Million erwarteten Fans viel zu klein ist, sind etwa die Preise für Hotelzimmer explodiert – drei riesige Kreuzfahrtschiffe als schwimmende Hotels im Hafen sollen etwas Linderung verschaffen. Wegen des Mangels wird auch das Camp des „Fan Clubs Nationalmannschaft“ in Dubai aufgeschlagen, mit Flugzeugen geht es zu den Spielen nach Katar und wieder zurück.
„Größte Show der Welt»
In Doha wurden für die WM extra neue, mehrspurige Straßen gebaut. Um dennoch einen Verkehrskollaps zu verhindern, sollen die Fans mit der neuen U-Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmittel zu den acht Stadien fahren. Diese sind für Ticketinhaber dank ihrer Hayya-Karte, die zur Einreise benötigt wird, kostenlos.
Und sonst? Zärtlichkeiten und Küsse in der Öffentlichkeit sind in Katar tabu – Händchenhalten wird allerdings in der Regel akzeptiert. Das Auswärtige Amt hebt hervor, dass nicht-ehelicher Geschlechtsverkehr verboten ist und strafrechtlich verfolgt werden kann. Homosexuelle Beziehungen sind in Katar verboten, die Behörden versicherten zuletzt aber, dass auch unverheiratete und gleichgeschlechtliche Paare, die ein WM-Spiel besuchen, im selben Zimmer schlafen dürfen. Homophobe Äußerungen eines offiziellen WM-Botschafters sorgten für Entsetzen.
Die Einfuhr von religiösen Büchern und Materialien sowie von pornografischem Material ist strengstens untersagt, auch Sex-Spielzeug bleibt besser zu Hause. Frauen sind nicht zum Tragen eines Schleiers verpflichtet. Allen Besuchern wird aber empfohlen, sich zumindest in öffentlichen Gebäuden „züchtig“ zu kleiden, also auch Schultern und Knie zu bedecken. Äußerungen zu Religionsfragen können in Katar als Beleidigung des Islam oder des Propheten Mohammed mit Geld-, oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.
„Das Warten hat ein Ende“, schreibt Infantino noch in seinem Grußwort. Die Fans könnten „lebenslange Erinnerungen“ von der „größten Show der Welt“ mitnehmen.
Den Fans wird alles verboten,nur die Herren Bonzen dürfen
sich alles "gönnen", was sind das für miese korrupte Länder,
Geld regiert die korrupte Welt. Armselig.