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WMFokus auf Katar: Cristiano Ronaldo will „wütendes“ Manchester hinter sich lassen

WM / Fokus auf Katar: Cristiano Ronaldo will „wütendes“ Manchester hinter sich lassen
Cristiano Ronaldo (M.) will sich nun auf die Weltmeisterschaft in Katar fokussieren und den Stress von Manchester hinter sich lassen Foto: Armando Franca/AP/dpa

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Cristiano Ronaldo will sich mit Portugal voll auf die Titel-Jagd konzentrieren – er hinterlässt Manchester United entsetzt und verärgert.

Cristiano Ronaldo posiert wie ein Boxer vor dem entscheidenden Schlag. Kampfbereit und mit erhobenen Fäusten kniet der Superstar auf dem Rasen, das Wappen des portugiesischen Fußballverbandes auf der Brust, einige seiner Nationalmannschaftskollegen hinter sich versammelt. Er ist bereit, bereit für die WM – bereit, den Ärger mit Manchester United hinter sich zu lassen.

„Vollständige und absolute Konzentration auf die Arbeit der Nationalmannschaft. Eine vereinte Gruppe, die ein einziges Ziel verfolgt: den Traum aller Portugiesen zu verwirklichen“, schrieb Ronaldo am Montag bei Instagram unter das Foto, das ihn mit Vitor Ferreira, Diogo Dalot, Pepe und José Sa zeigt.

Nur wenige Stunden vor seinem Posting hatte der fünfmalige Weltfußballer in der Sendung „Piers Morgan Uncensored“ zur harschen Generalabrechnung mit Manchester United ausgeholt und damit wohl alle Brücken hinter sich abgebrochen.

So schrieb die Times, dass United nach dem explosiven Interview, von dem bislang nur Ausschnitte veröffentlicht wurden, „wütend“ sei. Der Klub spreche mit einem Anwalt darüber, wie mit Ronaldo umzugehen sei. Laut Mirror erwägen die „zornigen“ Klubbosse alle Optionen – bis hin zur Entlassung.

Interne Probleme?

United selbst äußert sich bislang zurückhaltend. Der Klub hatte am Montag mitgeteilt, erst nach Prüfung aller Fakten auf die Aussagen reagieren zu wollen. Doch nicht nur in England scheint der Haussegen schief zu hängen. In einem Video, das am Montag auf dem Instagram-Kanal der portugiesischen Nationalmannschaft veröffentlicht wurde, fiel die Begrüßung zwischen Ronaldo und seinem United-Mitspieler Bruno Fernandes eisig aus.

Als dieser die Umkleide betritt, berührt er Ronaldo am Arm, stellt erst seine Sachen ab, während CR7 bereits die Hand ausstreckt. Fernandes nimmt sie nach einer kurzen Pause, ein paar nicht zu hörende Worte werden ausgetauscht, dann wendet sich Fernandes ab, um die anderen Spieler zu begrüßen.

Ob das als Reaktion auf das Interview gedeutet werden kann, in dem Ronaldo unter anderem gegen Verein und Teammanager Erik ten Hag austeilt, bleibt offen. Für Spekulationen und Belustigung sorgt der Clip im Internet aber auf jeden Fall.

Währenddessen sorgen Ronaldos Aussagen weiter für Schlagzeilen. In einem am Montag veröffentlichten Ausschnitt kritisierte der Stürmer die amerikanischen Klub-Besitzer, die nicht das Beste für den Verein im Sinn hätten.

Die Glazer-Familie interessiere sich nicht für den Klub, sagte Ronaldo, der im vergangenen Jahr zu United zurückgekehrt war: „Sie bekommen Geld aus der Vermarktung, der Sport ist ihnen meiner Meinung nach völlig egal.“ Auch warf er der Klubführung vor, an seinem Wort gezweifelt zu haben, als es um einen Krankenhausaufenthalt seiner Tochter während Manchesters Sommertour in der Vorbereitung gegangen sei.

Das komplette 90-minütige Interview sendet TalkTV am Mittwoch und Donnerstag. Ronaldo wird sich an diesen Tagen weit entfernt von Manchester mit der Nationalmannschaft auf die WM vorbereiten. Am Freitag hebt der Flieger aus Portugal Richtung Katar ab – zurück bleiben viele Fragen. (SID)