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NationalmannschaftDer Karriereplan von Marvin Martins: „Noch weiter nach oben“

Nationalmannschaft / Der Karriereplan von Marvin Martins: „Noch weiter nach oben“
Marvin Martins wurde kurz nach der Pause ausgewechselt – um ein Verletzungsrisiko zu vermeiden Foto: sportspress.lu/Jeff Lahr

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Marvin Martins läuft den Stürmern den Rang ab – zumindest, wenn man den nicht ganz ernst gemeinten Späßchen der anderen Nationalspieler Glauben schenkt. Dem angeschlagenen Profi von Austria Wien (er beklagte sich in der Türkei über Adduktorenprobleme und wurde ausgewechselt) geht es aber nicht um eigene Statistiken, sondern einen Luxemburger Rekord. 

Tageblatt: Die Stadt Istanbul scheint Ihnen zu gefallen, immerhin haben Sie hier zum zweiten Mal binnen weniger Wochen getroffen …

Marvin Martins: Das stimmt (lacht). Selbst der Vereinstrainer hat sich deswegen schon bei mir gemeldet. Es freut mich natürlich, zweimal innerhalb eines Monats zu treffen. Gegen Fenerbahçe haben wir mit Austria Wien leider verloren, weshalb ich mich heute mehr über das Ergebnis gegen die Türkei freuen kann. Ich habe meinen Anteil daran. Ich bin stolz auf mich selbst und auf die Mannschaft.

Gleichzeitig entwickeln Sie sich zu einem torgefährlichen Verteidiger der Nationalelf. Was sagen die Kollegen?

Es ist mein drittes Tor für die „Roten Löwen“ und so langsam fangen die anderen Spieler an, mich damit aufzuziehen. Sie sagen bereits, ich würde öfters treffen als die Stürmer. Ich mache meinen Job, wenn ich Gelegenheiten zum Abschluss habe, versuche ich, sie auch zu nutzen.

War Ihr Tor so einstudiert?

Nein, es war instinktiv. Ich kenne das Spiel von „Antho“ (Anthony Moris) und weiß, dass er einen guten linken Fuß hat. Er gehört zu den Torhütern, die die Bälle so nach vorne bringen können. Es war etwas Glück beim Tor dabei, aber das muss man sich auch erst einmal erarbeiten.

Sie haben sich mittlerweile in der Nationalelf etabliert. Wie selbstbewusst wird man durch diese starken Leistungen und Tore?

Natürlich wird man durch gute Auftritte selbstbewusster. Im Klub spiele ich derzeit auf der linken Seite. Der Trainer ist mit mir zufrieden. Auf rechts, meiner eigentlichen Position, fühle ich mich dann noch etwas besser. In der Conference League treten wir seit ein paar Wochen regelmäßig auf hohem Niveau an, das vergleichbar mit den Länderspielen ist. 

Ein Blick auf die letzte Nations-League-Begegnung gegen Litauen am Sonntag. Was haben Sie sich vorgenommen?

Den zweiten Platz kann man uns nicht mehr wegnehmen. Aber wir haben ein anderes Ziel, das hat uns der Coach bereits klargemacht: den Punkterekord zu knacken und die Kampagne mit elf Zählern abzuschließen. Mit elf Punkten würden wir im Hinblick auf die Play-offs als bester Tabellenzweiter sehr gut dastehen.

Es war ein hochintensives Spiel in Istanbul. Wie viele Körner hat der Auftritt Sie gekostet?

Es war definitiv intensiv. Ich habe seit Anfang September englische Wochen auf hohem Niveau gespielt. Es ist normal, dass sich Müdigkeit bemerkbar macht. Die Türken hatten viel Ballbesitz. In so Spielen ist Konzentration das Wichtigste. Das haben wir gemacht. Natürlich schleicht sich auch manchmal ein Fehler ein, den Teams wie die Türkei dann ausnutzen. 

Sie haben den Weg aus der BGL Ligue ins Profilager geschafft. Sind Sie jetzt dort angekommen, wo Sie hin wollten?

Austria Wien ist ein großer Klub. Es macht mich stolz, was wir gerade im Verein oder mit der Nationalmannschaft erreichen. Als Sportler will man immer mehr. Ich gebe mir sehr viel Mühe, um es noch weiter nach oben zu schaffen. Das ist mein Ziel.