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Führen Papillomviren zu Hautkrebs?

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Die Gruppe der Papillomviren kann nicht nur Gebärmutterhalskrebs auslösen, sondern fördert möglicherweise auch die Entstehung von Hautkrebs.

Die Gruppe der Papillomviren kann nicht nur Gebärmutterhalskrebs auslösen, sondern fördert möglicherweise auch die Entstehung von Hautkrebs. Beide Virentypen seien eng miteinander verwandt. «Aber der Wirkmechanismus ist ein anderer», sagte Prof. Lutz Gissmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg auf der 27. Papillomavirus-Konferenz am Montag in Berlin.

In Luxemburg werden Mädchen zwischen 12 und 13 Jahren schriftlich über die Impfmöglichkeit gegen HPV informiert. Interessierte bekommen den Impfstoff für die drei Injektionen auf Rezept des Arztes unentgeltlich in der Apotheke. Auch junge Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren können sich impfen lassen. Sie werden jedoch nicht schriftlich dazu eingeladen. Laut Gesundheitsministerium hilft die Impfung, bis zu 70 Prozent der Erkrankungen an Gebärmutterhaltskrebs zu reduzieren.

Weitere Informationen zur Impfkampagne:

In Tierversuchen fand seine Forschergruppe Hinweise dafür, dass die Hautregionen der Tiere, die mit bestimmten beta-HPV-Genen versehen waren, nach Bestrahlung mit UV-Licht eine Vorform von hellem Hautkrebs (aktinische Keratose) entwickelten. Falls sich dieser Verdacht erhärten sollte, könnte in Zukunft die frühzeitige Impfung von Kindern Schutz bieten, sagte Gissmann. Auch Organtransplantierte, die bis zu 100 mal häufiger an hellem Hautkrebs erkranken als die Normalbevölkerung, könnten dann von einer Impfung vor der Transplantation profitieren.

Die HPV-Viren 16 und 18 lösen Gebärmutterhalskrebs. Rund zwei Drittel der Erkrankten sind jünger als 59 Jahre, 20 Prozent sogar zwischen 15 und 39. Die HPV-Impfung wird in Luxemburg für Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren von den Krankenkassen erstattet. Jährlich erkranken in Luxemburg 20 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Zwei bis drei sterben daran.