In der Covid-Krise wurde die Kurzarbeit zu dem wichtigsten Instrument, um die wirtschaftlichen Folgen zu mildern. In den Monaten des harten Stillstands, März und April, hatten insgesamt 11.481 Unternehmen auf diese Maßnahme zurückgegriffen. 135.506 Personen (berechnet in Vollzeitarbeitsplätzen) waren damals, im April, betroffen.
Seit Mai ist die Zahl der betroffenen Unternehmen danach stetig rückläufig gewesen. Im Juni wurden 3.690 Unternehmen gezählt, die eine Anfrage eingereicht hatten – 3.678 hiervon wurden angenommen. Im Oktober rutschte die Zahl der Anfragen erstmals seit Krisenbeginn wieder unter die Marke von 3.000 Unternehmen.
Auch im November gingen die Zahlen weiter leicht zurück (2.793 Anfragen) – davon wurden 2.679 (22.075 Personen) bewilligt. Mit einem neuen erzwungenen Stillstand im Dezember sind nun jedoch auch die Anfragen für Kurzarbeit wieder in die Höhe gesprungen. Insgesamt 4.172 Firmen haben bisher eine Anfrage eingereicht – 3.809 (30.244 Beschäftigte) wurden bewilligt.
Deutlich weniger Anfragen als März/April
Trotz des Anstiegs bleiben die Zahlen im Dezember deutlich unter denen von März/April. Im Vergleich zu „normalen“ Monaten ist die Krise jedoch jeden Monat gut in den Zahlen zu erkennen gewesen. Zu Jahresbeginn (Januar und Februar) hatten gerade mal 26 bzw. 27 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Rund 2.500 Menschen waren damals betroffen.
Mit der Kurzarbeit wird der Krisen-Schock abgefedert. Firmen können ihre Beschäftigten, mit ihrem Fachwissen, kostengünstig halten – um in besseren Zeiten schnell wieder durchstarten zu können. Viele Arbeitnehmer wurden durch das Instrument davor bewahrt, ihren Job zu verlieren. Statec schätzt, dass die Arbeitslosenquote in diesem Jahr ohne Kurzarbeit bis auf acht Prozent gestiegen wäre. Die Hilfsmaßnahme wurde – unter gewissen Bedingungen – für die ersten sechs Monate des kommenden Jahres verlängert.
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