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Hunderte Millionen Euro für die Zukunft

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Während die Konjunktur lahmt, private Unternehmen mit Investitionen zögern und der Staat auf sein Ausgaben aufpassen muss, kündigt Creos große Investitionsprojekte an.

Vergangene Woche kündigte das Unternehmen CFL Multimodal, eine Tochtergesellschaft der staatlichen CFL-Gruppe, eine Investition über 55 Millionen Euro in den Ausbau des Logistikzentrums Eurohub an. Am Freitag nun war der Luxemburger Netzbetreiber Creos an der Reihe. Von 2013 bis 2017 plant das Unternehmen Investitionen in Höhe von 603 Millionen Euro. Das Unternehmen ist zuständig für den Transport und die Verteilung von Energie (Strom und Gas) in Luxemburg. Zudem soll es für die Versorgungssicherheit des Landes, und für wettbewerbsfähige Preise, sorgen.

Creos ist Teil der Enovos-Gruppe. Sie hält 75,43 Prozent der Besitzanteile am Netzbetreiber. Die restlichen 24,57 Prozent sind zum Großteil in den Händen der Stadt Luxemburg. An Enovos selbst ist der Luxemburger Staat mit 25,44, die staatliche Entwicklungsbank mit 10,01 und die Stadt Luxemburg mit 8 Prozent beteiligt. Creos beschäftigt rund 650 Mitarbeiter.

600 Millionen Euro

Wirtschaftsminister Etienne Schneider, der noch vor einem Jahr Verwaltungsratspräsident von Enovos war, gab sich in der Pressekonferenz am Freitag hocherfreut. 600 Millionen Euro – das sei schon ein „enormer Betrag“, der da in die Luxemburger Wirtschaft investiert wird. Neben den positiven Konsequenzen für die Konjunktur werde auch die Versorgungssicherheit des Landes verbessert und die Zuverlässigkeit des Netzes gesteigert. „Das ist wichtig für eine High-Tech-Volkswirtschaft“, so der Minister.

Romain Becker, Geschäftsführer von Creos, erklärte, dass es sich bei dem Fünfjahresplan einerseits um einen Ausbau und andererseits um eine Modernisierung der Infrastruktur handle. Neben dem Ausbau des Netzes ist auch eine zusätzliche Verbindung zum Ausland in der Planung. Da das Stromnetz von Creos derzeit nur an Deutschland angeschlossen ist, sei man mit dem belgischen Netzbetreiber Elia in Verhandlungen, um eine Verbindung nach Belgien aufzubauen. Die Verhandlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.

Auch ist der Bau einer neuen Niederlassung in der Planung einbegriffen. Auf Roost entsteht somit ein Zentrum, wo Creos einen Teil seiner Verwaltung, seinen Fuhrpark, einige Ateliers und ein großes Lager an einem zentralen Ort bündelt. Bis Ende 2014 soll der Bau abgeschlossen sein.