Mit mehr als 2.500 Einzelstimmen ist Jeannot Fürpass der absolute Gewinner der CSV-Liste. „Wir haben aber auch viele Listenstimmen bekommen“, sagt er erleichtert zu dem guten Ergebnis. Mit 43,36 Prozent holt die CSV sogar einen Sitz mehr als bei den Wahlen 2017, wo sie auf 37,6 Prozent kam. „déi gréng“ verlieren ihren einzigen Sitz im Gemeinderat und sind nicht mehr vertreten. Die DP bleibt auf zwei Sitzen und ein Pirat ergänzt das 13-köpfige Gremium.
Die LSAP verliert einen Sitz mit ihrer Spitzenkandidatin Christine Schweich, der Vorgängerin von Fürpass. Die Piraten schaffen mit 8,22 Prozent aus dem Stand den Einzug in den Gemeinderat. Spitzenkandidat Steven Curfs hat eine rege politische Vergangenheit. Er war zunächst CSV-Mitglied, dann gleichzeitig Mitglied der DP, bis die CSV die Reißleine gezogen hat. Rauswurf. „Er wird arbeiten müssen“, sagt ein selbstbewusster alt-neuer Bürgermeister gegenüber dem Tageblatt.
Vor Fürpass liegen zwei große Aufgaben: die Begleitung der Versiegelung des „Crassier“ und die Fertigstellung der „Maison-relais“. „Das liegt mir wirklich am Herzen“, sagt Fürpass. Er hätte die Kindertagesstätte gerne schon vor den Wahlen eröffnet. Die CSV, die bislang mit der DP in einer Koalition regiert, braucht wieder einen Koalitionspartner. Noch am Wahlabend kündigte Fürpass an, sowohl mit der DP als auch mit der LSAP Gespräche zu führen. LSAP-Spitzenkandidatin Christine Schweich bedauert den Verlust des Sitzes im Gemeinderat und kündigt auf Tageblatt-Anfrage an: „Wir werden unsere Karten neu mischen und eine ausführliche Analyse des Ergebnisses machen.“
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