Weder Fahrer noch Staff seien im Mai bezahlt worden. Flavio Becca hat diese Gerüchte jedoch sogleich zurückgewiesen und gegenüber cyclingnews erklärt, dass man lediglich etwas in Rückstand geraten sei, da man Sponsorengelder später erhalten habe.
Darauf angesprochen, ob er gerne mit dem Team weitermachen würde sagte Becca: „Zu diesem Zeitpunkt, ja. Wieso nicht?“. Letzte Woche hatte das Tageblatt berichtet, dass Becca seine WorldTour-Lizenz gerne verkaufen möchte und der Radhersteller Trek an einer Übernahme interessiert sei.
Und die Schlecks?
Wie es mit Frank weitergeht, dazu nahm Becca keine klare Stellungnahme. „Offiziell ist er noch nicht gefeuert, da wir noch Zeit haben eine Entscheidung zu fällen. Aber in seinem Vertrag steht ganz klar, dass wir denselben im Falle einer positiven Probe sofort kündigen können.“
Ob Frank Schleck in diesem Jahr noch ein Rennen für RLT bestreiten wird? „Sich da festzulegen ist noch zu früh“, meint Becca. Jedoch läuft Schlecks Sperre am 14. Juli, also in gut einem Monat aus. So viel Zeit hat bleibt den Verantwortlichen also nicht mehr.
Unmut über Andy
Auch Andy Schleck würde weiterhin eine Rolle in Beccas Planungen spielen, so der Artikel bei cyclingnews weiter. Direkte und harte Worte findet Becca jedoch in der Mai-Ausgabe des italienischen Magazins Bicisport über den Tour-Sieger von 2010. Dort wird Becca zitiert, wie er nach dem Roubaix-Sieg von Fabian Cancellara diesem gratuliert habe und den Schweizer anschließend mit Andy Schleck verglichen habe: „Cancellara ist ein astreiner Berufssportler, ein wirklicher Champion, der nur und ausschließlich an seine Arbeit denkt. Er ist ganz anders als Andy Schleck, der nur ans Geld denkt …“
Ziemlich verärgert, so Bicisport, fügte Becca hinzu: „Andy hat noch ein Jahr Vertrag mit mir, aber ich lasse mich nicht mehr, weder von ihm noch von seinem ‹Bevollmächtigten› (‹procuratore› im italienischen Original; Anm. d.Red.) ausnutzen, der meiner Meinung nach ihm (Andy Schleck, Anm. d. Red.) eingeredet hat, dass im Leben nur das Geld zählt. Nach der Tour rechnen wir ab und wenn die Gerüchte stimmen, werde ich mich mit Freude von ihm trennen.“
Flavio Becca ließ am Mittwoch wissen, er habe die von der italienischen Zeitung erwähnten Aussagen nicht in der Form gemacht.
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