Sieben WorldTour-Teams gehen dieses Jahr bei der Skoda-TdL an den Start. Neben RadioShack-Leopard, Ag2r, Saxo-Tinkoff, Blanco, Euskaltel, Katusha und Vacansoleil sind aber noch andere starke Teams am Start. So zum Beispiel Europcar, Sojasun, IAM Cycling oder Colombia.
Was die Streckenführung anbelangt, so fällt die diesjährige Auflage verglichen mit den Vorjahren schwerer aus, was aber nicht unbedingt bei jedem Fahrer auf großes Verständnis stößt (siehe auch Jungels-Interview Seite 31). Jedenfalls werden es Sprintertypen wie Jempy Drucker schwer haben. Viele Massensprints wird es nicht geben, da es sowohl am Freitag als auch am Samstag und Sonntag im Finale zu schwer wird, als dass die Sprinter es schaffen könnten, dranzubleiben. Auf der ersten Etappe dürfte es recht nervös zugehen, wenn die Teams versuchen werden, ihre schnellen Leute zu platzieren. Interessant wird es, zu sehen, wie sich Jempy Drucker – der in einer guten Form ist – gegen Fahrer wie Gerald Ciolek, Davide Apollonio oder Giacomo Nizzolo behaupten kann.
Erklärtes Ziel: Ausreißen
Genau dies spielt aber u.a. Gab Gatti und seinem CCI Differdingen in die Karten. „Wir werden, so wie immer, versuchen in die Ausreißergruppen zu gehen“, erklärt der Team-Manager. Fünf der acht Differdinger Fahrer waren zuletzt in Indonesien unterwegs, wo vor allem Johan Coenen ein gutes Resultat herausfuhr und Zweiter im Gesamtklassement wurde.
„Sjef de Wilde, Sascha Weber und Myron Simpson sind jedoch in Indonesien krank geworden. Myron musste vor kurzem sogar noch ins Krankenhaus und kann deswegen nicht an den Start gehen. Bei den beiden anderen geht es aber wieder besser. Sie können starten. Mal sehen, was wir erreichen können“, so Gatti, in dessen Aufgebot auch Christian Helmig steht.
Erfahrungen sammeln
Für das Team Lëtzebuerg wird es wohl vor allem darum gehen, Erfahrungen zu sammeln. Letztes Jahr hatten sie noch Bob Jungels in ihren Reihen, der bereits mit den Profis mithalten konnte. Für Kirsch, Schlechter, Zangerlé und Co. geht es darum, sich so teuer wie möglich zu verkaufen.
Für Ben Gastauer und seine Ag2r-Mannschaft kam die Tour de Luxembourg doch etwas überraschend. Nach dem Giro – wo Gastauer als 51. seine bisher beste Platzierung in einer großen Rundfahrt herausfuhr – hätte er unter Umständen die Tour de Suisse bestreiten sollen. Doch durch die positive Dopingprobe von Sylvain Georges und die daraus resultierende Selbstsuspendierung des Teams für die Dauphiné-Rundfahrt wurde das Rennprogramm des Luxemburgers zum wiederholten Mal dieses Jahr umgekrempelt.
Seriensieger Engoulvent
Dass er damit keine Probleme hat, stellte er bereits unter Beweis. Jedoch hatte Gastauer nach dem Giro mit einer Erkältung zu kämpfen und lag einige Tage im Bett, bevor er das Training wieder aufnehmen konnte. Dennoch dürfte der luxemburgische Zeitfahrmeister gut vorbereitet und hoch motiviert an den Start gehen. Vielleicht bekommt der Schifflinger von seinem Team einen Freifahrschein für seine geleistete Arbeit in dieser Saison. Dann könnte er seine bisher gelungene Saison mit einem persönlichen Resultat krönen.
Unterdessen dürften die Ambitionen von RadioShack-Leopard klar definiert sein. Zweimal stand man in den vergangenen beiden Jahr ganz oben auf dem Siegertreppchen (2011 Gerdemann/Leopard-Trek, 2012 Fuglsang/RadioShack-Nissan), so dass auch dieses Jahr nur der Gesamtsieg das Ziel sein kann.
Einer, der ohne Zweifel das Potenzial dazu hat, ist Bob Jungels. Der Luxemburger fährt eine überragende erste Saison im Profizirkus. Bereits im Winter hat Team-Manager Luca Guercilena im „T“-Interview gesagt, dass man weiterhin die Leaderqualitäten von Jungels stärken möchte. Da scheint die Skoda Tour de Luxembourg ideal zu sein. Jedenfalls ist RadioShack das stärkste Team im Peloton und kann unter Umständen mehrere Karten ausspielen, da man auch noch einen Jan Bakelants und einen Laurent Didier in seinen Reihen hat.
Prolog als Auftakt
Bevor es richtig losgeht, muss heute erst einmal der Prolog gemeistert werden, bei dem man allerdings auf nur 2,5 km nicht allzu viel Zeit gutmachen bzw. verlieren kann. Hier ist vor allem Explosivität gefragt. Einer, der diese besitzt, ist Jimmy Engoulvent. Der Franzose hat den Prolog in Luxemburg bereits dreimal gewonnen und wird alles daran setzen, seinen Sieg zu wiederholen.
Er geht um 19.24 Uhr an den Start. Als letzter Fahrer, um 21.09 Uhr, geht Bob Jungels auf die Strecke. Wenn das mal kein Zeiche
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