Durch ihren Etappensieg in Steinfort und den zweiten Platz tags darauf in Garnich konnte die endschnelle Bastianelli ihren Rückstand aus dem Prolog (44. auf 0:15) noch wettmachen. Neben ihr auf dem Podium standen die Amerikanerin Veronica Ewers (EF Education-TIBCO-SVB) sowie ihre Landsfrau und jetzige Teamkollegin Silvia Persico.
Da diesmal kein Prolog gefahren wird, ist Bastianelli die absolute Topfavoritin auf ihre eigene Nachfolge. Am Tag ihres 36. Geburtstags würde sie sich nur allzu gerne mit dem Sieg beschenken. Die Italienerin, die bereits 2007 in Stuttgart Weltmeisterin geworden war, wird den Profiradsport in gut zwei Monaten verlassen, sodass ein weiterer Erfolg in Luxemburg der letzte in ihrer erfolgreichen Karriere sein könnte.
Dass dieses Unterfangen kein Selbstläufer werden soll, dafür will Lokalmatadorin Christine Majerus sorgen, die sich vor sechs Jahren über den Gesamtsieg freuen konnte. Die siebenfache Sportlerin des Jahres wird diesmal nicht von ihren üblichen Teamkolleginnen umgeben sein, da die Formation SD-Worx am 1. Mai die Spanienrundfahrt (2.WWT) in Angriff nimmt. Der auf den Tag der Arbeit verlegte Start der Vuelta erklärt auch, weshalb diesmal mit FDJ-Suez (F), Fenix-Deceuninck (B) und Uno-X (NOR) lediglich drei WorldTour-Mannschaften in Luxemburg zu Gast sein werden.
Wichtige Zeitgutschriften
Majerus wird zusammen mit Isabelle Klein, Liv Wenzel und den Geschwistern Layla und Maïté Barthels im Trikot des Teams Lëtzebuerg, unter der sportlichen Leitung von Frank Schleck, unterwegs sein. Vor eigenem Publikum will auch Nina Berton (Ceratizit-WNT) ihre bisherigen Leistungen bestätigen und ihre starken Teamkolleginnen Cédrine Kerboal (F), Marta Lach (POL) und Adrianna Fidanza (I) unterstützen. Diese sind zum Favoritenkreis zu zählen, ebenso wie Anouska Koster (NL/Uno-X) und Marta Martins (POR/Fenix-Deceuninck). Für die Aspirantinnen auf den Gesamtsieg gilt es diesmal, besonders achtsam zu sein, da erstmals auch Zeitgutschriften – zwei pro Etappe – bei Zwischensprints vergeben werden. Diese könnten in der Endabrechnung von entscheidender Bedeutung sein.
Der Start der beiden hügeligen Streckenabschnitte erfolgt jeweils beim Stade de Luxembourg. Am Samstag werden die Fahrerinnen, nach vier lokalen Runden, gegen 16.15 Uhr in Steinfort erwartet. Die Entscheidung wird am Sonntag in Garnich, dem Geburtsort von Elsy Jacobs, der Siegerin der ersten Straßen-Weltmeisterschaften im Jahr 1958, fallen. Dabei wird der „Réibierg“, der sechsmal zu fahren ist, dafür sorgen, dass sich kurz vor 16.30 Uhr nur die stärksten Fahrerinnen um den Sieg streiten werden.
Das Programm
1. Etappe:
Samstag ab 13.30 Uhr: Luxemburg – Steinfort (111,1 km)
2. Etappe:
Sonntag ab 13.30 Uhr: Luxemburg – Garnich (115,8 km)
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