Nach fünf Runden und 143 Kilometern eroberte Zeitfahr-Weltmeisterin Anna van der Breggen den nächsten WM-Titel. Es ist im Frauen-Radsport das erste WM-Double seit 1995. Die Niederländerin Van der Breggen folgt auf ihre Teamkollegin Annemiek van Vleuten, die diesmal mit einem gebrochenem Handgelenk antrat und trotzdem als erste Verfolgerin Silber holte. Bronze ging an die Italienerin Elisa Longo Borghini. „Ich habe es geschafft, davon zu kommen und den Unterschied zu machen“, sagte van der Breggen.
Schon vor dem Rennen hatte Brennauer den enormen Schwierigkeitsgrad des Kurses betont. „Es ist anders. Die Anstiege kommen schneller hintereinander. Es ist die Summe der Anstiege, die das Rennen schwerer macht“, sagte sie voraus. Und so kam es auch: An den kurzen, knackigen Anstiegen rissen immer wieder Lücken. Die zwölfköpfige Führungsgruppe um Brennauer wurde rund 45 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.
Dann begann das furiose Finale, bei dem van der Breggen am Anstieg die versammelte Konkurrenz abhängte und per 40-Kilometer-Solo zu ihrer nächsten Goldmedaille fuhr. Auf den Tribünen der Rennstrecke waren anders als bisher vereinzelt Zuschauer zugelassen.
Die Luxemburgerin Christine Majerus befand sich in einer Ausreißergruppe an der Spitze des Rennens, die aber vom Peloton kontrolliert wurde. Nachdem die Flucht erfolglos blieb, wurde Majerus durchgereicht und beendete das Rennen mit 14:01 Minuten Rückstand auf die Siegerin auf dem 62. Platz.
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