Als Roglic auf dem 13,1 Kilometer langen Schlussanstieg das Tempo forcierte, konnte nur noch der Spanier Enric Mas folgen, der nun auch Gesamtzweiter ist. Giro-Sieger Egan Bernal aus Kolumbien verlor dagegen mehr als eine Minute. Auch der Österreicher Felix Großschartner vom Bora-hansgrohe-Team konnte das Tempo nicht mehr halten und musste erwartungsgemäß seinen zweiten Gesamtrang abgeben. Der 27-Jährige hatte am Freitag als Mitglied einer Ausreißergruppe knapp das Rote Trikot verpasst.
Damit scheint sich für Roglic die Saison doch noch zum Guten zu wenden. Der Slowene hatte nach seinem schmerzvollen Tour-de-France-Aus jüngst bereits das olympische Einzelzeitfahren gewonnen.
Furiose Jakobsen-Rückkehr geht weiter
Am Samstag hatte sich Fabio Jakobsen auf der achten Etappe erneut im Sprint durchgesetzt. Der 24 Jahre alte Niederländer gewann nach 173,7 Kilometern von Santa Pola nach La Manga del Mar Menor vor Alberto Dainese (Italien) und Jasper Philipsen (Belgien). Die drei bisherigen Flachetappen hatten Philipsen (Sieg bei Etappe zwei und fünf) und Jakobsen (Erfolg beim vierten Teilstück) bereits unter sich aufgeteilt.
Für Tagessieger Jakobsen ist es eine furiose Rückkehr. Er war am 5. August 2020 bei der Polen-Rundfahrt von seinem Landsmann Dylan Groenewegen bei Tempo 80 in die Absperrung gedrängt worden. Der Sprinter lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und hatte bei dem Sturz fast alle Zähne verloren. Sein Gesicht musste mit 130 Stichen genäht werden. Erst im April 2021 feierte er bei der Türkei-Rundfahrt sein Comeback.
Die beiden Luxemburger verloren auf den Etappen am Samstag und Sonntag erneut Zeit. Vor allem am Sonntag hieß es für Kevin Geniets und Alex Kirsch wieder Kräfte schonen. In der Gesamtwertung belegt der Profi von Groupama-FDJ vor dem ersten Ruhetag den 136. Rang, auf 1:22:35 Stunden. Kirsch liegt zurzeit an Position 160, dies mit einem Rückstand von 1:23:28 Minuten.
Nach dem Ruhetag am Montag in Almeria geht es bei der Vuelta am Dienstag mit der zehnten Etappe über 189 Kilometer von Roquetas de Mar nach Rincon de la Victoria weiter – eigentlich eine gute Etappe für die Sprinter – wäre da nicht gut 17 Kilometer vor dem Ziel der Puerto de Almachar, ein Berg der zweiten Kategorie. (dpa/J.Z.)
Im Überblick
9. Etappe: Puerto-Lumbreras – Alto de Velefique (188 km): 1. Damiano Caruso (Italien/Bahrain Victorious) in 5:03:14 Stunden, 2. Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) 1:05 Minuten zurück, 3. Enric Mas (Spanien/Movistar) 1:06, 4. Jack Haig (Australien/Bahrain-Victorious) 1:44, 5. Angel Lopez (Kolumbien/Movistar) gleiche Zeit … 75. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) 28:13 … 156. Alex Kirsch (Luxemburg/Trek-Segafredo) 38:04
8. Etappe: Santa Pola – La Manga del Mar Menor (173,7 km): 1. Fabio Jakobsen (Niederlande/Deceuninck-Quick Step) in 3:56:05 Stunden, 2. Alberto Dainese (Italien/DSM), 3. Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Fenix), 4. Jordi Meeus (Belgien/Bora-hansgrohe), 5. Itamar Einhorn (Israel/Israel Start-up Nation) alle gleiche Zeit … 132. Kirsch 0:30 Minuten zurück … 141. Geniets 1:41 gleiche Zeit
Gesamtwertung nach 9 von 21 Etappen: 1. Roglic in 34:18:53, 2. Mas 0:28 Minuten zurück, 3. Lopez 1:21, 4. Haig 1:42, 5. Egan Bernal (Kolumbien/Ineos) 1:52 … 136. Geniets 1:22:35 … 160. Kirsch 1:32:28
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