In den letzten Wochen hatte Noa Berton mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Weder eine Erkältung noch eine Fußverletzung, die er sich beim Weltcup im belgischen Zonhoven eingehandelt hatte, hielten das Nachwuchstalent vom Cycling Team Atertdaul aber davon ab, sich in Mamer seinen ersten nationalen Titel bei den U18 zu sichern. „Ich bin einfach froh, es geschafft zu haben“, freute sich der frisch gebackene Landesmeister nach dem spannenden Rennen. Im Ziel hatte er seinen Teamkollegen und gleichzeitig auch härtesten Widersacher Fynn Ury um 25 Sekunden distanziert. Das Podium vervollständigte der ein Jahr jüngere Rick Meylender von der Union Cycliste Dippach. Diese drei Fahrer, die der nationalen Saison ihren Stempel aufdrückten, werden jetzt das WM-Rennen, aus den hinteren Startreihen, in Angriff nehmen. Ausschlaggebend für eine gute Platzierung ist ein gelungener Start.
Die besten Aussichten, sich im Verlaufe der Runden bis ans Mittelfeld vorzuarbeiten, hat Noa Berton. Beim letzten Lauf des Weltcups in Frankreich erreichte er das Ziel als 28., mit einem Abstand von lediglich 1:38 auf den belgischen Tagessieger Seppe Van den Boer. „Letzten Sonntag in Besançon hatte ich gute Beine. Schade nur, dass ich, wie beim Cross zuvor in Schifflingen, erneut Probleme mit meiner Gangschaltung hatte. Ich leihe mir jetzt das Rad eines Kollegen aus, der genau das gleiche Modell hat wie ich. Mit dem werde ich das Rennen in Hoogerheide bestreiten und hoffe dort von ähnlichen Problemen verschont zu bleiben“, erklärte das Nachwuchstalent: „Meine Form stimmt, wenngleich ich wahrscheinlich nicht ganz an meine Topform herankommen werde, so wie dies beim Koppenbergcross der Fall war.“ Beim legendären Wettbewerb am 1. November in Oudenaarde, an dem nicht weniger als 83 Konkurrenten teilnahmen, lief für den 18-Jährigen alles wie am Schnürchen. Nach knapp 45 Minuten überquerte er den Zielstrich als 17., rund drei Minuten hinter dem siegreichen Amerikaner Andrew August.
Andere Disziplin im Blick
Dennoch gibt sich Berton vor dem Saisonhöhepunkt eher bescheiden. „Mein allererstes Ziel ist es, anzukommen. Ich hoffe darauf, dass ich mein Rennen ohne jegliche Probleme bestreiten kann. Mit einer Platzierung unter den besten 30 wäre ich schon zufrieden. Ich will mir auch keine zu hohen Ziele setzen“, so der Schützling von Nationaltrainer Jempy Drucker, der sich seit Oktober letzten Jahres auf die WM vorbereitet.
In diesem Jahr will sich Berton jedoch in einer anderen Disziplin spezialisieren. „Im Mountainbike will ich weit kommen. Von meinen Trainern wurde ein dementsprechendes Programm, das auch Etappenrennen auf der Straße beinhaltet, aufgestellt. Am Ende der Saison hoffe ich, die Kriterien für eine WM-Teilnahme zu erfüllen“, so der Allrounder abschließend.
Der Startschuss der Juniorinnen fällt tags zuvor, ebenfalls um 11 Uhr. Unter den 50 Nachwuchsfahrerinnen der Jahrgänge 2005 und 2006 werden die luxemburgischen Farben von Landesmeisterin Anouk Schmitz vertreten. Die 17-Jährige hat sich Anfang Dezember bei der Coupe de France in Troyes (F), wo sie zweimal Platz 13 belegte, für die WM-Teilnahme qualifiziert. Die Sportlerin, die ebenfalls aus der Talentschmiede CT Atertdaul kommt, wird versuchen, das Rennen in der gleichen Runde wie die Siegerin zu beenden. Dies gelang ihr bei der Generalprobe in Besançon, wo sie das Ziel als 34. erreichte, mit einem Rückstand von 5:40 auf die Kanadierin Ava Holmgren.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können