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RadsportMarie Schreiber gilt bei den Juniorinnen als große Favoritin

Radsport / Marie Schreiber gilt bei den Juniorinnen als große Favoritin
Marie Schreiber ist bei den Juniorinnen die Fahrerin, die es zu schlagen gilt Foto: Tageblatt-Archiv/Jeff Lahr

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Cyclocross-Spezialistin Marie Schreiber bereitet sich in den Sommermonaten auf die kommende Saison vor. In der Altersklasse der Juniorinnen geht die Fahrerin der belgischen Formation Acrog-Thormans bei den am Freitag beginnenden Landesmeisterschaften in Harlingen als Favoritin an den Start. Ihre Topform will die Schülerin des „Sportlycée“ aber erst zu den Saisonhöhepunkten im September erreichen.

Bei der Cyclocross-WM in Ostende (B) zählte Marie Schreiber zum engen Favoritenkreis bei den Juniorinnen. Die Corona-Pandemie machte ihren Traum von einer Medaille jedoch zunichte. „Ich war mit meinen Teamkolleginnen in einem Vorbereitungslehrgang, als wir die Nachricht erhalten haben“, erklärt Schreiber. „Natürlich war ich enttäuscht. Ich hatte intensiv auf dieses Ziel hingearbeitet.“ Insgesamt kam die 18-Jährige jedoch gut durch die schwierige Zeit: „Vom Training her gab es seit dem Lockdown im März 2020 eigentlich keinen Unterschied zu den letzten Jahren. An den Wochenenden hatten wir halt keine Rennen. Nach einem Jahr hatte man sich dann auch an diese Situation gewöhnt. Meine Motivation ist dennoch intakt geblieben, da ich wusste, dass in diesem Sommer wieder Wettbewerbe stattfinden würden.“

Für Marie Schreiber hat die Straßensaison erst vor kurzem begonnen. Vor zwei Wochen hat sie ihr erstes Rennen bestritten. Zusammen mit der Nationalmannschaft nahm sie an einem Etappenrennen in Österreich teil, mit dem Ziel, ihre Form langsam aufzubauen. Bei den am Freitag beginnenden Landesmeisterschaften hat sie gute Aussichten, ihren Titel im Zeitfahren zu verteidigen. In ihrer noch jungen Karriere stand die aufstrebende Athletin bei den nationalen Meisterschaften bereits zehn Mal auf dem obersten Treppchen. Beim Kampf gegen die Uhr und beim Straßenrennen, das Sonntag stattfindet, könnte Marie Schreiber ihre Sammlung um zwei weitere Titel ausbauen. Ihre Hauptkonkurrentinnen sind Liv Wenzel (CT Atertdaul), Lena Carier und Layla Barthels (beide LP 07 Schifflingen). „Ich mache mir auf jeden Fall nicht zu viel Druck und schaue, wie es laufen wird“, so die Topfavoritin, die derzeit noch ein ganzes Stück von ihrer Bestform entfernt ist.

„Meine Hauptziele sind die Europa- und Weltmeisterschaften gegen Ende der Saison. Dort rechne ich mir gute Platzierungen aus. In meinem ersten Jahr bei den Juniorinnen kam ich bei der EM auf den siebten Platz. Seitdem habe ich mich noch um einiges verbessert. Der WM-Parcours in Antwerpen (B) kommt mir entgegen, sodass ein gutes Resultat dort nicht ausgeschlossen ist. Sowohl bei der EM als auch bei der WM werde ich am Zeitfahren teilnehmen, mein Fokus liegt jedoch eindeutig auf den Straßenrennen. Mit meiner derzeitigen Form würde ich dort nicht vorne mitfahren. Bis dahin bleibt ja noch viel Zeit für das spezifische Training. In den Sommerferien werde ich mich intensiv auf die Saisonhöhepunkte vorbereiten. Gleich anschließend kann ich die Cyclocross-Saison in einer optimalen Verfassung angehen“, erklärt die zielstrebige Athletin, deren erster Querfeldein-Wettbewerb bereits am ersten Oktober-Wochenende auf dem Programm steht – nur eine Woche nach den Straßenweltmeisterschaften in Flandern. Schreiber startet dann in der Altersklasse der Espoirs und wird bei den internationalen Rennen, wie den Weltcups, zusammen mit der Elite starten. Nach der Cyclocross-WM Anfang 2022 wechselt Marie Schreiber vom Rennsattel auf den Bürostuhl. Im Mai schreibt sie ihr Abitur.