Die Sportlerin des Jahres, die sich zuletzt mit ihrer Mannschaft in Spanien auf die anstehende Straßensaison vorbereitet hat, war gestern wieder auf ihrem Crossrad unterwegs. Im belgischen Overijse wartete ein vom Regen aufgeweichter Parcours auf die 60 Konkurrentinnen, die sich zur WM-Generalprobe auf der technisch anspruchsvollen Traditionsstrecke eingefunden hatten.
Christine Majerus, die beim letzten Weltcup in Dendermonde (B) den ausgezeichneten elften Platz belegt hatte, erwischte einen perfekten Renneinstieg. Die 33-Jährige hielt sich auf der ansteigenden Passage gleich nach dem Start ganz am rechten Straßenrand, wo sie ungehindert bis auf Platz fünf vorpreschen konnte. Schnell musste sie sich eingestehen, dass sie mit ihrem explosiven Start dann doch etwas zu weit in den roten Bereich gegangen war.
Die Landesmeisterin konnte das hohe Tempo der Spitzenfahrerinnen nicht halten und büßte bis zur dritten der insgesamt fünf Runden eine ganze Reihe von Plätzen ein. Mitte der Renndistanz fand Christine Majerus zu ihrem gewohnten Rhythmus zurück und verbesserte sich bis zum Schluss noch um einige Positionen. Am Ende sprang der etwas enttäuschende 21. Platz heraus, mit einem Rückstand von 2‘36“ auf Tagessiegerin Ceylin Del Carmen Alvarado aus den Niederlanden.
Favoriten in Höchstform
Die amtierende Weltmeisterin präsentierte sich, sechs Tage vor dem Kampf um ihr Regenbogentrikot in Ostende (B), in blendender Verfassung. Eingangs der Schlussrunde setzte die 22-Jährige den entscheidenden Angriff und konnte ihre Landsfrau Lucinda Brand im Ziel um 20“ distanzieren. Die Zweitplatzierte, die bereits vor dem Rennen als Gesamtsiegerin des Weltcups feststand, verwies Manon Bakker, ebenfalls aus den Niederanden, auf Rang drei.
Maïté Barthels, die zweite Luxemburgerin am Start, kam am Ende auf Platz 57. Die 19-Jährige war bereits tags zuvor beim Flandriencross (C1) in Hamme (B) im Einsatz. Für die Schifflingerin sprang dort Position 37 unter 41 Starterinnen heraus.
Bei der Elite der Herren kam es gestern zum erneuten Duell zwischen den beiden WM-Topfavoriten Mathieu Van der Poel (NL) und Wout van Aert (B). Letztgenannter konnte sich in der zweiten Schleife, nach einem Defekt am Hinterrad des Titelverteidigers, absetzen und seinen Vorsprung bis ins Ziel verwalten. Den letzten Podestplatz erkämpfte sich der Brite Thomas Pidcock. Mit seinem dritten Weltcup-Sieg gewann Van Aert bereits zum dritten Mal den Gesamtweltcup. Gleich drei FSCL-Espoirs maßen sich mit den Weltbesten. Unter 64 Konkurrenten konnte U23-Landesmeister Loïc Bettendorff vollauf überzeugen. Cédric Pries, der am Samstag in Hamme Platz 44 belegt hatte, kam gestern auf Rang 54, sechs Positionen vor Mik Esser, der nicht im WM-Aufgebot steht.
Wât heescht hei entäuschenden 21ten?
Een deen schon eng kéier am déiwen Sand gefuer as an och nach vum Start un, volle Pulle, wees wéi extreem dât ka sin..??
Also vu mär aus, bravo Christine... ??