Wegen des frühen Saisoneinstiegs war die Zeit für ein klassisches Trainingslager diesmal zu knapp. Die Gelegenheit zum Kennenlernen bot sich Ende letzten Jahres bei einem Teamtreffen im Moselstädtchen Traben-Trabach (D). Erst nach der viertägigen Rundfahrt in der Türkei geht es dann zum Trainingslager nach Tirol.
Viel Potenzial
Nach dem Abgang von Loïc Bettendorff zum dänischen Team Riwal Cycling werden dieses Jahr vier einheimische Fahrer im türkisblauen Trikot unterwegs sein – allen voran Arthur Kluckers, der mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam machen will. „Arthur hat eine klassische Entwicklung mitgemacht und sich jedes Jahr weiterentwickelt. Er rutscht bei uns jetzt in die Riege der erfahrenen Fahrer“, gibt sich Markus Zingen optimistisch, was die Zukunft des „Allrounders“ anbelangt: „Ich bin mir sicher, dass er dieses Jahr seine Resultate herausfahren wird. Er hat das Potenzial, nach oben zu kommen, wie es anderen Fahrern zuvor gelungen ist.“
Ganz angetan ist der Teammanager auch vom 19-jährigen Mats Wenzel: „Er steht erst am Anfang seiner Entwicklung. Mats geht mit Freude und Leichtigkeit, aber auch mit der notwendigen Seriosität an die Sache heran. Ich habe ihm schon gesagt, dass er über seine Helferdienste hinaus auch seine Chancen bekommen wird, Ergebnisse herauszufahren. Dies ist ja generell die Philosophie unserer Mannschaft.“ Auch Colin Heiderscheid und Cédric Pries haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sie das Potenzial haben, international vorne mitzumischen.
Mit dem Niederländer Kevin Inkelaar ist ein starker Fahrer zum Team gestoßen, der die letzten zwei Jahre für das WorldTour-Team Bahrain-Victorious gefahren ist. Der 24-Jährige ist ein ausgezeichneter Kletterer, der seine Qualitäten bereits bei mehreren Etappenrennen unter Beweis gestellt hat. Der belgische Neuzugang Elias Maris ist ein weiterer bergfester Alleskönner, dem in diesem Jahr einiges zuzutrauen ist. Das Gleiche gilt für den 20-jährigen Franzosen Louis Coqueret. Sprinterqualitäten besitzen die beiden deutschen Talente Benjamin Boos und Tim Teutenberg. Als „capitaine de route“ wird deren 29-jähriger Landsmann Justin Wolf fungieren.
„Ich glaube, dass wir in allen Belangen gut aufgestellt sind. Letztes Jahr haben drei Fahrer den Sprung zu den Profis geschafft. Auch diese Saison haben einige das Potenzial, diesen Weg zu gehen. Bei uns steht die Entwicklung der jungen Fahrer sicherlich im Mittelpunkt. Am Ende geht es aber auch darum, Ergebnisse einzufahren und Rennen zu gewinnen. Dessen müssen sich die Jungs auch bewusst sein. Wenn jeder sein Bestes gibt, kommt man im Optimalfall in eine Aufwärtsspirale, wovon am Ende die gesamte Mannschaft profitiert“, gab Markus Zingen, der bei der Tour of Antalya auf eine Top-10-Platzierung hofft, abschließend zu verstehen.
Leopard Pro Cycling
Mannschaftsaufgebot: Benjamin Boos (D), Louis Coqueret (F), Colin Heiderscheid (L), Johannes Hodapp (D), Kevin Inkelaar (NL), Arthur Kluckers (L), Elias Maris (B), Jarno Mobach (NL), Cédric Pries (L), Tim Torn Teutenberg (D), Mats Wenzel (L), Justin Wolf (D)
Team-Manager: Markus Zingen (D)
Sportliche Leiter: Gregor Willwohl (D), Jan Brockhoff (D), Gaëton Pona (L)
Die ersten Rennen: 10.-13.2. Tour of Antalya (TUR/2.1), 1.3. Le Samyn (B/1.1), 5.3. Ster van Zwolle (NL/1.2), 6.3. Elfsteden Classic (NL/1.2), 13.3. Dorpenomloop Rucphen (NL/1.2), 17.-20.3. Olympia’s Tour (NL/2.2), 1.-3.4. Triptyque des Monts & Châteaux (B/2.2U)
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