Ceratizit Festival Elsy JacobsFokus auf die Sicherheit der Fahrerinnen

„Erst vor zwei Wochen bekamen wir von offizieller Seite die Zusage, dass das Rennen stattfinden kann. Dabei kommt uns zugute, dass das Festival von der UCI als Wettbewerb der Woman’s ProSeries eingestuft ist. Wir haben kämpfen müssen, damit das Rennen stattfinden kann“, erklärte Vereinspräsident Claude Losch, der im Detail auf die hohen Anforderungen, sowohl vonseiten der Ministerien als auch vom Internationalen Radsportverband, einging. Alle am Rennen beteiligten Personen müssen sich an den drei Tagen einem Covid-Schnelltest unterziehen, der vom Veranstalter vor jeder Etappe durchgeführt wird. „Neben den Covid-19-Maßnahmen ist die Sicherheit jedoch die weitaus größere Herausforderung, der wir uns stellen mussten. Nach dem Debakel bei der letztjährigen Skoda Tour de Luxembourg sind wir uns bewusst, dass die Augen der internationalen Kommissare verschärft auf Luxemburg gerichtet sind. Bei der Umsetzung der Forderungskataloge der Polizei und der UCI sind wir fast an unsere Grenzen gestoßen. Im Vergleich zu 2019 haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht“, sagte Claude Losch, der stolz darauf ist, dass das Rennen unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden kann.

So wurde die Streckenführung der beiden Etappen abgeändert, um einigen Gefahrenpunkten aus dem Weg zu gehen. Die Anzahl der Streckenposten, die sich einer zusätzlichen Ausbildung unterziehen müssen, wurde von 25 auf 50 erhöht. Hinzu kommen noch 30 weitere Helfer an der Strecke. Die Anzahl der Motorradfahrer, die während der Etappe die Sicherheit gewähren, wurde ebenfalls verdoppelt, von 10 auf 20 Fahrzeuge. Mit der Firma „Safe Cycling Races“ wird derzeit verhandelt, um deren neues Warnsystem ebenfalls einsetzen zu können. Die LED-Schilder warnen das Peloton vor Gefahrenpunkten wie z.B. Verkehrsinseln und Kreiseln.

Sportlich steht die 13. Austragung des international angesehenen Rennens den vorherigen in nichts nach, im Gegenteil. Von den insgesamt neun WorldTour-Mannschaften sind acht am Start. Insgesamt 108 Konkurrentinnen nehmen am Freitag, dem 30. April den Prolog über 2,2 km in Cessingen in Angriff, darunter drei einheimische Fahrerinnen, allen voran Christine Majerus mit ihrer Mannschaft SD Worx. Die sechsfache Sportlerin des Jahres hat kein einziges Rennen ihres Stammvereins verpasst. Im Jahr 2017 konnte die Vorzeigesportlerin sich ins Palmarès eintragen. Auch diesmal zählt die 34-Jährige zum illustren Favoritenkreis, mit u.a. vier ehemaligen Weltmeisterinnen.

Mit dem jungen Team Andy Schleck-CP NVST-Immo Losch ist erstmals auch eine luxemburgische Mannschaft unter den 18 Teams aus zehn Nationen. Im Trikot der Kontinentalmannschaft werden die Luxemburgerinnen Claire Faber und Nina Berton an den Start gehen. Nach dem Prolog geht es am Samstag, dem 1. Mai auf die im Vergleich zur Vorauflage längere und anspruchsvollere erste Teilstrecke mit Start und Ziel in Steinfort. Die Entscheidung über die Nachfolge von Lisa Brennauer (D) dürfte jedoch erst tags darauf auf der Königsetappe in Garnich, dem Wohnort der ehemaligen Weltmeisterin Elsy Jacobs, fallen. Die Radsportanhänger können das Rennen im Livestream sowohl auf www.elsy-jacobs.lu als auch erstmals bei RTL.lu mit den Kommentaren des ehemaligen Radprofis Tom Flammang verfolgen.

Die „Randonnée Elsy Jacobs“ wurde auf den 12. September verlegt. An dem Tag wird dann auch der „Mérite Elsy Jacobs“ in Garnich überreicht.