Insgesamt 65 Konkurrenten hatten den 1,7 km langen Parcours in Kayl und Tetingen in Angriff genommen. Trotz der sommerlichen Temperaturen wurde vom Start weg ein forsches Tempo angeschlagen. Unter dem Impuls der Dippacher Nachwuchsfahrer verloren eine ganze Reihe von Konkurrenten den Anschluss gleich in den ersten der insgesamt 50 Runden. Ein forscher Vorstoß von Colin Heiderscheid, dem einzigen Vertreter des Teams Leopard Pro Cycling, wurde gleich gekontert.

Nach 15 Schleifen gelang es dem ehemaligen Tetinger Charel Meyers (VCU Schwenheim) zusammen mit Max-Frederic Valtey vom Team Snooze-VSD, sich vom stark geschrumpften Feld abzusetzen. Bei 26 verbleibenden Runden hatten beide einen Abstand von 37 Sekunden zu den Verfolgern. Diese reagierten Mitte des Rennens, unter dem Impuls der endschnellen Niels Michotte (UC Dippach) und Colin Heiderscheid, sodass der Vorsprung langsam, aber sicher dahinschmolz. 16 Runden vor Schluss waren beide dann eingeholt und das Rennen begann von vorn.

Praktisch postwendend preschten drei Fahrer nach vorn: Mil Morang, Jean-Nicolas Sindt und Fabian Weidert. Elf Runden vor Schluss hatte das Trio bereits 40 Sekunden auf die 29 Verfolger, darunter Mats Berns und Niels Michotte (beide UC Dippach), die am Ende die Plätze vier und fünf belegten, herausgefahren.
Nach 85 km musste die Entscheidung um den Tagessieg im Sprint der Dreiergruppe fallen. „Im Verlauf des Rennens hatte ich mein Glück mehrmals versucht“, sagte Morang. „15 Runden vor Schluss hat es dann geklappt. Mit viel Schwung, von hinten aus dem Feld heraus, konnte ich mich absetzen. Zwei weitere Fahrer konnten mir folgen. Wir haben gut harmoniert und konnten schnell einen größeren Vorsprung herausfahren. Wären wir nicht durchgekommen, hätte Niels (Michotte) im Massensprint gute Erfolgsaussichten gehabt. Vier Runden vor Schluss wusste ich, dass wir den Sieg unter uns ausmachen würden. Im Gegensatz zum Grand Prix Bob Jungels habe ich dann keine weitere Attacke gesetzt und meine Chance auf den letzten Metern gesucht. Dabei war es wichtig, schnell durch die letzte Kurve zu kommen, um den Sprint von vorne durchzuziehen. Dieses Vorhaben ist dann auch aufgegangen“, so Mil Morang, der seinen beiden Kontrahenten in der leicht abschüssigen Zielgeraden deutlich überlegen war.

Für den 17-Jährigen steht jetzt eine intensive Trainingswoche auf dem Programm, bevor er mit dem starken Team Lëtzebuerg der Junioren die „Tour du Pays de Vaud“ (SUI/2.Ncup) in Angriff nimmt.

Bei den Débutants gab es einen italienischen Erfolg durch Flavio Astolfi. Schnellste Débutante war Lisi Schmitz von CT Atertdaul. Der Franzose Jules Huber konnte seine Siegesserie bei den Cadets fortsetzen. Im Rennen der Minimes hießen die Sieger Aaron Coupe (B) und Enola Walch (CT Atertdaul).

Am Wochenende waren eine ganze Reihe von FSCL-Nachwuchstalenten im Ausland unterwegs. Das beste Ergebnis erzielte Gwen Nothum, die bei der dreitägigen TMP Jugendtour in Gotha (D) Gesamtzweite bei den U17 wurde. In der Coupe de France kam Kylie Bintz bei den Cadettes in der Endabrechnung auf Platz sieben.