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Tour de LuxembourgDie Reaktionen der Fahrer auf die Organisation und ihr sportliches Abschneiden

Tour de Luxembourg / Die Reaktionen der Fahrer auf die Organisation und ihr sportliches Abschneiden
Insgesamt war die Tour de Luxembourg ein attraktives Rennen, das von Zwischenfällen mit Fahrzeugen auf der Strecke überschattet wurde Foto: Jeff Lahr/Tageblatt

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Etwas enttäuscht zeigte sich Ben Gastauer (LUX/Ag2r La Mondiale) über sein Abschneiden, zufriedener wirkte Ivan Centrone (LUX/Natura4Ever). Wie andere Fahrer auch fand Centrone deutliche Worte zu den Zwischenfällen mit den Fahrzeugen auf der Strecke. 

Kevin Geniets (LUX/Groupama-FDJ), 61. im Gesamtklassement (14:01 Minuten zurück):
Der luxemburgische Landesmeister war einer der ersten Radsportler, die die Organisatoren kritisierten. Nach der ersten Etappe erklärte der 23-Jährige dem Tageblatt: „Ich bin enttäuscht, dass unsere Sicherheit vernachlässigt wird.“ Nach der Etappe am Samstag wollte er sich aber nicht mehr zu den Zwischenfällen auf der Strecke äußern. „Die Situation mit dem Lkw war sehr gefährlich. Ich glaube aber, dass ich genug über die Sicherheit geredet habe.“ Aus sportlicher Sicht hatte Geniets viel Pech: Auf der ersten Etappe musste er gleich zwei Plattfüße hinnehmen, die ihn zurückwarfen. Zwar kam Geniets zurück ins Peloton, doch er ließ dabei viele Kräfte. Seine Ambitionen, aufs Gesamtklassement zu fahren, waren schon nach dem ersten Tag dahin. „Es war ein Vorbereitungsrennen, bei dem ich zeigen wollte, dass die Form stimmt“, sagte Geniets. „Meine Form ist noch nicht bei hundert Prozent, aber ich kann vorne mithalten.“ 

Arnaud Démare (F/Groupama-FDJ), Sieger der 2. Etappe:
Nur drei Wochen vor dem Start der Tour de Luxembourg zeigte sich der Franzose mit dem Landesmeistertitel und dem Vize-Europameistertitel, beide jeweils im Straßenrennen, in starker Verfassung. In Luxemburg wollte er die Sprintankünfte auf der 3. und 4. Etappe für sich entscheiden. Am Ende reichte es für einen Tagessieg. „Was ich aus dieser Tour de Luxembourg mitnehme, ist, dass Ignatas Konovalovas wirklich sehr stark ist“, erklärt der Franzose. Der Litauer wird Démare beim Giro begleiten. „Ich gehe nach dieser Luxemburg-Rundfahrt mit einem sehr guten Gefühl nach Italien.“ Die Situationen mit den Fahrzeugen sah er als „sehr gefährlich“ an. „Wir sind die Akteure und wir sind von dem abhängig, was uns geboten wird. Nach dem Streik wurde es besser. Aber es sind nicht die Bedingungen, die man sich als Profi-Radsportler vorstellt. Der Sport ist so schon gefährlich genug.“ 

Ben Gastauer (LUX/Ag2r La Mondiale), 28. im Gesamtklassement (3:50 Minuten zurück):
Ben Gastauer zog auf der 5. Etappe noch mal das Tempo für seine Mannschaft an. Mit dem Wissen, dass das Finale der Etappe für ihn schwer sein würde, stellte er sich in den Dienst der Mannschaft. Am Ende erreichte Clément Champoussin den 6. Platz auf der Etappe, doch beeindruckender ist das Ergebnis in der Gesamtwertung: Gleich zwei französische Nachwuchsfahrer des Teams schafften es in die Top-Ten. Champoussin wurde 8. (0:48 Minuten zurück), Aurélien Paret-Peintre wurde 10. (0:54 Minuten zurück). „Ich habe gute Arbeit für unser Team geleistet, das insgesamt eine anständige Tour gefahren ist“, erklärte Gastauer. „Meine Form ist in Ordnung, auch wenn das Ergebnis im Gesamtklassement nicht top ist. Ich glaube, dass meine Form sich in den kommenden Wochen noch steigern wird, da ich mich in der Vorbereitung auf den Giro befinde, der in zwei Wochen beginnt. Was die WM anbelangt, ist nur ein Platz frei. Ich hoffe, dort dabei sein zu können.“

Andreas Kron (DK/Riwal Securitas), Sieger der 5. Etappe: 
Ein mehr als zufriedener Däne zeigte sich zum Abschluss der Tour de Luxembourg. „Es ist unglaublich, dass ich bei meiner ersten Teilnahme an der Tour neben dem Etappensieg auch noch bester Nachwuchsfahrer geworden bin“, erklärte Andreas Kron. Für den 22-Jährigen war es der erste Profisieg seiner Karriere. „Wir konnten zwei Fahrer in der Ausreißergruppe platzieren, sodass das Team Emirates arbeiten musste. Ich hatte gute Beine und solch ansteigende Zielgeraden kommen mir mit meinem Punch entgegen.“ Auch zu den Zwischenfällen mit den Fahrzeugen äußerte er sich:  „Es ist gut, dass wir als Fahrer auf die Zwischenfälle auf den ersten Etappen reagiert haben. Es wurde besser, auch wenn es auf der letzten Etappen weitere Vorfälle gab.“ 

Ivan Centrone (LUX/Natura4Ever), 20. im Gesamtklassement (3:20 Minuten zurück): 
Ivan Centrone hat seinen Eindruck, sich im vergangenen Jahr weiterentwickelt zu haben, bestätigt. Bei der Luxemburg-Rundfahrt war er der beste Luxemburger. „Bereits im März habe ich bemerkt, dass ich einen ganz anderen Tritt draufhatte als zuvor. Es fehlt noch ein wenig, um mit der Spitze mitzuhalten“, fasste der 25-Jährige die sportliche Situation zusammen. Zu den Zwischenfällen fand er klare Worte: „Das, was heute (Samstag) mit dem Lastwagen passiert ist, ist eine Frechheit den Fahrern gegenüber. Wir geben alle unser Bestes, um das bestmögliche Spektakel abzuliefern. Unser Sport ist schon gefährlich genug, da muss sich nicht unbedingt noch ein Laster links hinter einer Kurve am Ausgang eines Tunnels befinden. So etwas darf bei einem Rennen nicht vorkommen.“ 

de Schmatt.
21. September 2020 - 9.25

Da werden wohl so manche nächstes Jahr auf die TdL , aus Sicherheitsgründen und aus Rücksicht auf ihre Gesundheit, verzichten. Luxemburg " e Velosland " in dem die Radfahrer gefährlich leben!