Christine Majerus gehört ohne Zweifel zur absoluten Weltspitze im Radsport, das Zeitfahren gehört aber nicht unbedingt zu ihren Paradedisziplinen. Dennoch hat sie es geschafft, einen Startplatz bei Olympia zu holen. Es gibt Sportler, die schon mal auf eine Teilnahme verzichten, wenn sie sich keine Chancen auf eine Top-Platzierung ausrechnen. Für Majerus war das nie ein Thema. Es sei eine Ehre, das Land bei Olympia zu vertreten, und eine Frage des Respekts.
So wird sie sich als eine von 26 Fahrerinnen auf den 22,1 km langen Rundkurs mit Start und Ziel auf dem Fuji Speedway begeben. Dabei werden einmal mehr die äußeren Bedingungen den Fahrerinnen zu schaffen machen. Während am Dienstag der Taifun „Nepartak“ in Japan erwartet wird, soll es am Mittwoch wieder trocken und 32 Grad heiß werden. Temperaturen, die der Luxemburgerin nicht unbedingt liegen, mit denen sie im Straßenrennen allerdings recht gut klargekommen ist. „Wir sind nun ja bereits eine gute Woche hier und haben uns etwas an die klimatischen Verhältnisse gewöhnt“, sagte Majerus nach dem Straßenrennen.
Beim Zeitfahren ist das aber noch einmal eine ganz andere Angelegenheit. Während Majerus im Straßenrennen versuchte, so lange wie möglich im „Eco-Modus“ zu fahren, um nicht zu überhitzen, geht es beim Zeitfahren darum, vom Start bis zum Ziel alles zu geben. Da sich die Luxemburgerin vor allem auf das Straßenrennen konzentrierte, hat sie nicht spezifisch mit dem Zeitfahrrad trainiert. Um wieder ein Gefühl für die Maschine zu bekommen, hat Majerus am Montag eine lockere Trainingseinheit auf ihrem Zeitfahrrad abgespult und sich den Kurs angesehen. Am Dienstag heißt es dann noch einmal „eine kurze Intensität einzulegen, um den Körper wieder hochzufahren.“
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können