Cavendish verwies am Dienstag die Belgier Wout Van Aert (Jumbo-Visma) und Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) auf die Plätze. Im Ziel gab sich der Brite bescheiden. „Ich habe fast nix gemacht außer die letzten paar Meter schnell zu fahren.“
Cavendish hat seit 2008 nun 33 Tageserfolge bei der Frankreich-Rundfahrt erzielt – einen weniger als Merckx. Seinen jüngsten hatte er vor allem der herausragenden Vorarbeit seines Teams Deceuninck-Quick Step zu verdanken, das dem 36-Jährigen den Sprint mustergültig vorbereitet hatte. Dass Rivalen wie der Belgier Tim Merlier oder der Franzose Arnaud Demare das Rennen in den Alpen unfreiwillig beendet hatten, kam dem Briten zusätzlich entgegen.
Kaum Gefahr für die Führung in der Gesamtwertung ging für Tadej Pogacar von der weitgehend ruhig verlaufenen Etappe aus. Der slowenische Titelverteidiger rollte im Gelben Trikot mit dem Hauptfeld ins Ziel.
Merckx verfolgt Cavendishs Siegeszug derweil gelassen. „Das kostet mich keinen Schlaf. Rekorde sind da, um gebrochen zu werde“, hatte der 76 Jahre alte Belgier zuletzt gesagt. Viele seiner Bestmarken seien für Cavendish schließlich unerreichbar: „Mark Cavendish wird nie fünfmal die Tour de France gewinnen. Und er wird auch nie 96 Tage in Gelb fahren. Und was ist wohl das Wichtigste?“ (SID)
Im Überblick
10. Etappe: Albertville – Valence über 190,7 km:
1. Marc Cavendish (Großbritannien/Deceuninck-Quick-Step) 4:14,07 Stunden, 2. Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma), 3. Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Fenix), 4. Nacer Bouhanni (Frankreich/Arkea-Samsic), 5. Michael Matthews (Australien/BikeExchange)
Gesamtwertung nach 10 von 21 Etappen:
1. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) 38:25,17 Stunden, 2. Ben O’Connor (Australien/AG2R) 2:01 Minuten zurück, 3. Rigoberto Uran (Kolumbien/EF Education-Nippo) 5:18, 4. Jonas Vingegaard (Dänemark/Jumbo-Visma) 5:32, 5. Richard Carapaz (Ecuador/Ineos Grenadiers) 5:33, 6. Enric Mas (Spanien/Movistar) 5:47, 7. Wilco Kelderman (Niederlande/Bora-hansgrohe) 5:58, 8. Alexej Luzenko (Kasachstan/Astana) 6:12, 9. Guillaume Martin (Frankreich/Cofidis) 7:02, 10. David Gaudu (Frankreich/Groupama-FDJ) 7:22
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