Kalifornien, Kanada, Costa Rica, Guatemala, New York, Luxemburg. Was sich nach dem Leben eines Menschen auf Weltreise anhört, ist für Maxime Chanot seit dieser Saison Alltag. „Seit dem 4. Januar habe ich nur sechs Tage zuhause im eigenen Bett verbracht. Das ist nicht einfach für mich, aber ich will mich nicht beschweren. Es war immer mein Traum, durch den Fußball zu leben, und die vielen Reisen sind auch sehr bereichernd.“ Grund für die vielen Reisen ist der Spagat zwischen der US-amerikanischen Meisterschaft MLS, der Concacaf-Champions-League und den Länderspielen mit Luxemburg.
All diese Reisen muss er aber derzeit ohne Championship-Ring auf sich nehmen. Diese traditionelle, kleine Trophäe, die es in fast allen US-Meisterschaften von College bis Profiliga gibt, blieb den Kickern von New York City bisher verwehrt. „Wir sind am Verhandeln“, sagt Chanot mit einem Grinsen im Gesicht. Aber auch ohne Ring ist der Innenverteidiger stolz auf das, was er vergangene Saison mit seiner Mannschaft erreicht hat. „Ich bin bereits seit sechs Jahren in New York und damit der dienstälteste Spieler. Die Meisterschaft nach so vielen Jahren zu gewinnen, war für mich ein sehr emotionaler Moment. Ich habe mein Glück erst später begriffen, musste mich aber wieder sehr schnell mit der Realität befassen, da kurz nach dem Titelgewinn die Meisterschaft begann.“
Es ist nicht auszuschließen, dass Chanot schon bald die nächste Trophäe in den Himmel recken darf. In der Concacaf-Champions-League steht New York City FC im Halbfinale. Gegner am 5. und 7. April sind die Seattle Sounders. „Mein Ziel und das des Vereins ist es, auch diesen Titel zu holen.“
Doch davor stehen erstmal die Testländerspiele gegen Nordirland und Bosnien-Herzegowina an. Chanot will seinen Teil dazu beisteuern, in beiden Duellen als Sieger vom Platz zu gehen. „Ich bin nicht hier, um mich auf meinen Lorbeeren auszuruhen“, sagt der 32-Jährige entschlossen.
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