«Le guépard» lautet der Kampfname von Guerfi, und diesem machte der Schützling des Düdelinger Managers Raymond Goy wieder alle Ehre. Der nun in 12 Kämpfen ungeschlagene Boxer hat alles drauf, was ein Sportler im «noble art» können muss, aber seine Schnelligkeit – der Gepard ist das schnellste Raubtier der Welt – ist wohl seine größte Stärke. Seine Ausführungsgeschwindigkeit ist beeindruckend, sowohl was das Austeilen als auch das Einstecken angeht. Schlug Fundi (vorher 10 Siege aus 12 Kämpfen, davon 5 durch K.o.) in Runde eins zu, war Guerfi schon nicht mehr da, wo Fundi glaubte, dass er sein würde. Guerfi kassierte somit fast keine Treffer, teilte aber selbst kräftig aus.
Das setzte sich in Runde zwei fort und hatte nach 2.03 Minuten zur Folge, dass sich auch Juma Fundi setzte – und zwar auf seinen Hosenboden, nach einem linken Schwinger Guerfis voll auf die Schläfe. Der Afrikaner versuchte gegen Ende des Anzählens aufzustehen, schaffte es aber nicht: der erste K.o.-Sieg Guerfis war perfekt. Der dritte Sieg im dritten Kampf 2009, die alle mit dem Umlegen eines Gürtels endeten: 1x französischer Meister, 2x IBF-Jugend-Weltmeister. Wahrlich ein erfolgreiches Jahr für den Goy-Schützling.
In den drei weiteren Profikämpfen des Abends sahen die rund 400 Zuschauer Favoritensiege, ein angekündigter Kampf musste leider ausfallen. Krankheit hatte auch das Amateurprogramm dezimiert. Neben zwei Sparrings-Kämpfen gewann Lokalmatador Domenico Sette das einzige Amateur-Match nach Punkten gegen Chalid Akhourov vom hauptstädtischen CBCL.
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